Wine-Opening in Purbach

Mitte April wurde in Pubach am Neusiedlersee das Wine-Opening gefeiert. Zwanzig Winzer stellten ihre Betriebe und Weinkeller vor und ließen die Besucher ihre neuen (und alten) Jahrgänge verkosten. Dazu gab es meist köstliche Schmankerl, Schmalz- und Aufstrichbrote.

Der Eintritt für das All-You-Can-Drink-Event kostete 25 Euro. Darum gab es jedoch auch ein Weinglas, eine Glas-Tragetasche und einen Einkaufsgutschein in der Höhe von 10 Euro für die teilnehmenden Winzer.

Los ging es um 14 Uhr, offizielles Ende war 22 Uhr, inoffizielles Ende erst 2 Uhr. Wer klug ist startet bei den teuersten und angeblich besten Winzerbetrieben, denn mit der Zeit wird das Beurteilen der Weine immer schwieriger. (Außer man leert die hervorragenden Kostproben in die bereitstehenden Kübel. Aber wer macht das schon…)

Ebenfalls ein guter Tipp ist es, nicht nur die berühmte Kellergasse entlang zu gehen, sondern auch die Winzer außerhalb des Zentrum von Purbach zu besuchen. Die Spaziergänge tun gut und Präsentationsstuben und Innenhöfe sind den Weg wert.

Fazit: Wer das Wine-Opening in Purbach besucht, sollte nicht mit dem Auto anreisen. (Oder gleich einen Kurzurlaub zum Ausnüchtern anhängen.) Der Verfasser dieses Artikel schaffte es mit seiner Truppe 13 von 20 teilnehmenden Weinbaubetrieben innerhalb von 12 Stunden zu besuchen. Ingesamt wurden rund 65 Weine verkostet. Fortsetzung folgt im Jahr 2013.

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Adventzauber vor dem Rathaus

Ja, dieser Adventmarkt ist kitschig, extrem kitschig sogar. Und ja, es laufen hier tausende Touristen mit Fotoapparaten herum. Und ja, die bunte Weihnachtsbeleuchtung erinnert mehr an einen Jahr- als Adventmarkt. Aber trotzdem ist der Adventzauber, der berühmteste Christkindlmarkt der Stadt Wien, einen Besuch wert. Und zwar nicht wegen der vielen Verkaufshütten und nicht wegen der Blasmusikgruppen vor dem Riesenchristbaum, sondern wegen der Glühwein- und Punschstände. Denn hier gibt es heißen Alkohol in allen Variationen. Heidelbeer-Punsch, Erdbeer-Punsch, Himbeer-Punsch, Glühmost, Glühwein und so weiter. Das Angebot ist riesig. Das Häferl kostet übrigens 2,50 Euro Einsatz. Wäre es in Österreich erzeugt worden (und nicht in Deutschland), hätte ich es (eventuell) als Souvenir mitgenommen.

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Advent im Schloss Ennsegg

Den besten Glühwein schenkt natürlich der Musikverein Enns aus, Schokofrüchtespieße isst man bei den Pfadfindern, die besten Bratwürste gibt’s beim Roten Kreuz. Ein sehr gutes, aber stinkendes Käse-Raclette-Brot bietet ebenfalls ein Stand an, Lebkuchen, Kochbücher und Gulaschsuppe verkaufen die Pfarre Enns-St. Marien und St. Laurenz. Was gibt es sonst noch zu erzählen? Der Eintritt für den Adventmarkt im Schloss Ennsegg kostet pro Tag drei Euro, aber wenn man nicht nur im Schlosshof herumhängt, sondern auch einen Rundgang durch das Schloss macht, dann zahlt sich das schon aus. Denn dort gibt es Aussteller mit Handwerkszeug, Basteleien, Bilder, Bücher, Kerzen, Seifen, Schmuck und Mitbringsel jeder Art. Ein Paradies für Frauen. Männer investieren erfahrungsgemäß eher in Punsch und Glühwein.

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Schatzkammer der Kirche

Viele Touristen meiden die Vatikanischen Museen wegen der langen Warteschlangen vor dem Eingang. Aber noch viel mehr Touristen wollen unbedingt hinein und sich die ? weltweit zusammengeraubten ? Schätze und Kunstwerke der Kirche ansehen. Nun, wie kann man sich die mächtige Schatzkammer vorstellen? Überfüllt – mit Marmor, Gold, Fresken, Mosaikböden, Statuen, Kreuzen, Kunstwerken, Museumsshops und fotosüchtigen Touristen. Das Gedränge der Besucher erinnert an U-Bahnstationen kurz nach einem Fußball-Ländermatch. Die sixtinische Kapelle am Ende der Ausstellung ist leider uninteressant. Es handelt sich nur um einen weiteren Raum mit bunten Fresken. Der einzige Unterschied ist, dass hier noch einmal mehr Touristen aneinandergepfercht sind.  Alle wollen einen flüchtigen Blick auf das kleine Michelangelo-Bild an der Decke erhaschen. (Genickstarre!)  Ja genau, das mit den Händen.

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Schwebender Scheich in Wien

Seit einigen Wochen sorgt ein schwebender Straßenkünstler am Wiener Stephansplatz für Aufsehen unter den Touristengruppen. Der Trick dahinter ist zwar schnell erkannt, dennoch fasziniert die optische Täuschung. Für diesen Spaß sind viele Menschen bereit ein paar Cent zu bezahlen – vor allem wenn Sie ein Foto machen dürfen. Mich würde ja interessieren, in wie vielen Fotobüchern  dieser Scheich schon verewigt wurde.

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Meister der Reportage

„Das war einer dieser Abende, die man nicht schnell vergisst“, sagte Florian Klenk nach seiner Lesung im Kulturzentrum d’Zuckerfabrik Enns. Der Aufdeckerjournalist las aus seinem Buch „Früher war hier das Ende der Welt“. Klenk berichtete von Erlebnissen an der österreichischen Grenze, von ungewöhnlichen Politikern in Kärnten sowie von Prostituierten in Wien. Danach diskutierte er mit den Gästen über seinen Beruf, das Aufdecken und Schreiben.  „Ich wusste gar nicht, dass es hier so viele Bordelle gibt“, wunderte sich Klenk, bevor er am Bahnhof St. Valentin in den Zug nach Wien stieg.  Möglicherweise dachte er bereits auf der Heimreise über seine nächste Reportage nach. Ein Video von der Lesung gibt’s hier:

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Kuriositäten auf Friedhöfen

Dass Friedhöfe und Gruften ganz schön gruselig sein können, ist bekannt. Aber dass sie auch ziemlich kurios sein können, beweist der Friedhof in Ferrara.  Neben der Kathedrale Chiesa di San Cristoforo stehen Grabstätten im ägyptischen Stil. Bewacht werden diese von Sphinxe mit nackten Brüsten. Auf einem anderen Grab steht ein Engel, der auf ein Grab pisst. Ein paar Meter weiter ist auf einem Grabstein ein Totenbild  zu sehen, das ein junges Liebespaar beim Zigarettenrauchen zeigt. Ebenfalls am selben Friedhof befinden sich Kreuze, die mit dem Piraten-Totenkopf-Logo versehen sind. Was lernen wir draus? Verrückte sterben nicht aus!

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Blutwunder in Ferrara

Wie auch andere italienische Orte kann die Stadt Ferrara mit zahlreichen Gotteshäusern auftrumpfen. Während die Kathedrale im Stadtzentrum (Cattedrale di San Giorgio) von Touristen überrollt wird, ringen andere Kirchen mit wunderbaren Ideen um die ihnen zustehende Aufmerksamkeit. Ein Beispiel? Die Basilika „Santa Maria In Vado“ liegt am Rande der Stadt und hat sich für Touristen ein ganz spezielles Wunder ausgedacht: Bei einer Besichtung erfährt man in mehreren Sprachen, dass dort zu Ostern im Jahre 1171 Blut aus einer Hostie floss. Die Blutspritzer kann man noch heute an einer Kuppel über dem Altar entdecken. Auch ein Bild von diesem Ereignis hängt jetzt in der Kirche. Mich erinnert es ein bisschen an „Kill Bill“. Fotos gibts hier:

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Am Grab von W.A. Mozart

Nächste Woche ist Allerheiligen – eigentlich eine wunderbare Gelegenheit um den Friedhof St. Marx zu besuchen. Es handelt sich dabei um den einzig bestehenden Biedermeierfriedhof in Wien. Es wurden dort zwischen 1784 und 1874 zahlreiche prominente Menschen beerdigt, unter anderem Wolfgang Amadeus Mozart. Auch sein erster Biograf, Franz Niemeczek, und Anna Gottlieb, die erste Darstellerin der Pamina aus der Zauberflöte. Aber auch viele weitere Persönlichkeiten wie Schauspielerin Therese Krones haben hier ein Denkmal erhalten. An einem Herbstag versprüht der Friedhof mit seinen Steinen, Wiesen und bunten Blättern eine magische Atmosphäre. Einzig der Verkehrslärm im hinteren Teil des Friedhofs stört die Naturidylle. Noch ein Tipp: Wer den besonderen Kick sucht, sollte die Grabstätte bei Nacht besuchen.

 

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Bühnenwerkstätten in Wien

Wo wird eigentlich das Bühnenbild für das Burgtheater oder die Staatsoper gebaut? In den Art for Art-Bühnenwerkstätten in Wien. In den riesigen Hallen neben dem Heeresgeschichtlichen Museum arbeiten Schneider, Tischler, Maler, Schlosser, Bildhauer und Waffenschmiede. Täglich rollen von dort zahlreiche Lastkraftwagen mit neuen Bühnenbildern in die verschiedenen Theaterhäuser und wieder zurück. In den Werkstätten werden Möbel entworfen, Hintergrund-Bilder gemalt, Waffen geschmiedet und gesammelt, Säulen, Treppen oder andere Bühnenelemente gefertigt. Kurz: hier werden Ideen verwirklicht. Wer die Gelegenheit dazu bekommt, sollte sich diese Hallen unbedingt einmal ansehen.

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