Die Kabarettisten Thomas Maurer und Christof Spörk haben mitten in der Omikron-Welle mit ihren neuen Progammen Premiere gefeiert. Der Wiener Stadtsaal war jeweils gut gefüllt, aber nicht ausverkauft. Wenig verwunderlich bei täglichen Corona-Neuinfektionen im vier- bis fünfstelligen Bereich. Maurer widmet sich in seinem Programm „Zeitgenosse aus Leidenschaft“ als Leidensgenosse der Zeit dem Klimawandel, der Selbstoptimierung und dem damit verbundenen schlechten Gewissen. „Eine Leberkässemmmel? Wie kommt die da her? Die kann ich eigentlich nicht gekauft haben, weil ich seit Jahren kein Fleisch mehr aus Massentierhaltung konsumiere. … Ich dürfte einen Hunger gehabt haben“. Ein ethisches Dilemma, „weil essen wollte ich sie nicht wollen.“

Christof Spörk hat sein neues Programm „Dahaam“ getauft. „Ich hab gedacht, falls ich mitten in einen Lockdown reinkomme, heißt das Programm genauso wie der Aufführungsort der Premiere.“ Der ehemalige Global Kryner geht das Thema Corona auf der Bühne positiv an, argumentiert, warum es „noch nie so geil war, in einer Pandemie zu leben wie jetzt“ und bietet vor allem grandios-verspieltes Musikkabarett. Ist dieses Programm empfehlenswert? Die Antwort lautet wie auf jede Cookie- und Datenschutzgrundverordnungsanfrage: „Ich stimme zu!“
