Weihnachtslieder im Jahr 2011

Heute standen im ausverkauften Kulturzentrum d’Zuckerfabrik Weihnachtslieder wie „Kling Glöckchen“ oder „O Tannenbaum“  am Programm. Klingt langweilig? Nicht unbedingt, denn die altbekannten Melodien wurden von den auftretenden Musikerinnen und Musikern völlig neu interpretiert. Eine Kostprobe gibt es auf YouTube zu hören:

 

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Heimspiel für Rebekka Bakken

„Mammi, bis du da?“ Es ist schon etwas Besonderes, wenn man vor tausenden Menschen im großen Saal des Wiener Konzerthaus singen darf. Noch schöner ist es, wenn einem die eigene Mutter, der eigene Friseur und viele alte Freunde dabei zuhören. Die ehemalige Wienerin Rebekka Bakken genoss am Montag Abend sichtlich ihr Konzert. Durch die Interpretation ihrer „September“-Lieder teilte die Sängerin ihre Freude mit dem Publikum. Nach einem Tribute-Lied für den verstorbenen Ludwig Hirsch und zahlreichen Zugaben gab es Standing Ovation, aber nicht aus Höflichkeit, sondern aufgrund ehrlicher Begeisterung und Freude. Das Saal-Licht musste selbst nach dem vorausschauend eingeplanten Zugaben-Block noch einmal abgedunkelt werden. Ich bin unheimlich dankbar, bei diesem sicherlich historischen Konzert dabei gewesen zu sein.

http://www.youtube.com/watch?v=itYarVSEFWE

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Deutsche Messe in Originalbesetzung

Die Arbeitswoche kann beginnen, die Energietanks sind wieder voll aufgeladen. Grund dafür ist ein geniales Konzert des „Chor Ad Libitum“ und des Ensemble  „I Fiati“. Unter der Leitung von Heinz Ferlesch gaben die Sänger und Musiker am Sonntag ein Konzert in der Stadtpfarrkirche St. Valentin. Am Programm standen die „Deutsche Messe“ von Franz Schubert in Originalbesetzung sowie Motetten für Chor a cappella. Das Highlight des Abends war das Stück „Conzona“ von John Adson. Auch „Es ist ein Ros entsprungen“ von Michael Praetorius und Jan Sandström war ein Genuss für Ohren und Seele.

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Advent im Schloss Ennsegg

Den besten Glühwein schenkt natürlich der Musikverein Enns aus, Schokofrüchtespieße isst man bei den Pfadfindern, die besten Bratwürste gibt’s beim Roten Kreuz. Ein sehr gutes, aber stinkendes Käse-Raclette-Brot bietet ebenfalls ein Stand an, Lebkuchen, Kochbücher und Gulaschsuppe verkaufen die Pfarre Enns-St. Marien und St. Laurenz. Was gibt es sonst noch zu erzählen? Der Eintritt für den Adventmarkt im Schloss Ennsegg kostet pro Tag drei Euro, aber wenn man nicht nur im Schlosshof herumhängt, sondern auch einen Rundgang durch das Schloss macht, dann zahlt sich das schon aus. Denn dort gibt es Aussteller mit Handwerkszeug, Basteleien, Bilder, Bücher, Kerzen, Seifen, Schmuck und Mitbringsel jeder Art. Ein Paradies für Frauen. Männer investieren erfahrungsgemäß eher in Punsch und Glühwein.

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Schatzkammer der Kirche

Viele Touristen meiden die Vatikanischen Museen wegen der langen Warteschlangen vor dem Eingang. Aber noch viel mehr Touristen wollen unbedingt hinein und sich die ? weltweit zusammengeraubten ? Schätze und Kunstwerke der Kirche ansehen. Nun, wie kann man sich die mächtige Schatzkammer vorstellen? Überfüllt – mit Marmor, Gold, Fresken, Mosaikböden, Statuen, Kreuzen, Kunstwerken, Museumsshops und fotosüchtigen Touristen. Das Gedränge der Besucher erinnert an U-Bahnstationen kurz nach einem Fußball-Ländermatch. Die sixtinische Kapelle am Ende der Ausstellung ist leider uninteressant. Es handelt sich nur um einen weiteren Raum mit bunten Fresken. Der einzige Unterschied ist, dass hier noch einmal mehr Touristen aneinandergepfercht sind.  Alle wollen einen flüchtigen Blick auf das kleine Michelangelo-Bild an der Decke erhaschen. (Genickstarre!)  Ja genau, das mit den Händen.

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Backstage im Burgtheater

Das neue Burgtheater in Wien ist wohl eines der bekanntesten und moderensten Theaterhäuser Europas. (Das alte Burgtheater befindet sich bei der Hofburg, gegenüber vom Sissi-Museum) Während die Zuschauerbereiche prunkvoll gestaltet sind, sieht es hinter den Kulissen aus wie auf einer Baustelle. (Aber wie auf einer sehr sauberen Baustelle.) Es gibt unzählige Gerüste, enge Gänge, steile Leitern, blinkende Warnleuchten, lautlose Aufzüge, volle Lagerräume, zahllose Kabel und Planen. Während einer Vorstellung sorgen bis zu 50 „Arbeiter“ hinter der Bühne für einen reibungsfreien Ablauf. Beindruckend ist natürlich die Drehzylinderbühne, der 28 Meter hohe Schnürboden und die vielen Bühnenversenkungen. Wunderschön zum Ansehen ist außerdem die sogenannte Feststiege auf der Volksgartenseite. Diese wird nicht nur zu besonderen, sondern auch zu traurigen Anlässen geöffnet – denn wenn ein Burgschauspieler stirbt, wird dort der Sarg für eine Weile aufgebahrt.

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Beatsteaks langweilen Linz

Das vergangene Beatsteaks-Konzert in der Linzer Tips-Arena wird wohl nicht in die Musikgeschichte eingehen. Erstens war die Halle nur zu 1/6 mit Besuchern gefüllt und zweitens spielte die Vorgruppe (Thees Ulmann Band) den Hauptact gegen die Wand. Obwohl die selbstbewussten Berliner ihre Hits wie „I Don’t Care“ oder „Let Me In“ mit „Lalala-Gegröle“ und Instrumentalteilen in die Länge zogen, konnten sie keine zweistündige Show bieten. Sie mussten sich mit Crowdsurfen, Sitz-Laola und anderen abgedroschenen Unterhaltungstricks sowie mit Coversongs wie dem „Hallelujah“ von Leonard Cohen über das Konzert retten. Nicht nur das Publikum war mäßig begeistert, auch Thees Uhlmann, der sich mit seinen Bandkollegen unter das Häufchen Fans mischte, schüttelte verständnislos den Kopf. Fazit: Die Beatsteaks sind für 45-minütige Festivalauftritte vor anspruchslosem „Ich will einfach nur Spaß haben“-Publikum eine super Band. Für mehr reichts leider nicht.

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Spielkasino fürs Theater

Das schönste Gebäude einer Kaserne ist oft das Offizierskasino. Auch Kaiser Franz Josephs kleiner Bruder wollte nur das Beste für Österreichs Soldaten und stellte ihnen sein prunkvolles Palais am Schwarzenbergplatz zur Verfügung. Heute befindet sich darin die dritte Spielstätte des Burgtheaters – das Kasino. Wenn man dort die alte Steinstiege hinaufgeht und die historische Holztüre passiert, wird man überrascht sein, wie modern der Theatersaal aussieht. Er erinnert an einem Designtempel für Modeschauen oder an eine Nobeldisko für junges Publikum. Statt Sessel gibt es hier Bänke. Zuschauerraum, Orchestergraben und Bühne teilen sich ohne räumliche Trennung den Platz.  Hier sitzt man nicht vor der Vorstellung, sondern in der Vorstellung. (Vermutlich ist das unangenehm für Besucher, die gerne im Theater schlafen…)

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Fledermausmann in Wien

Er fährt Mountainbike, klettert auf Berge, erkundet Städte – und ist blind. Wie das geht? Daniel Kish hat eine Methode entwickelt, um Dinge wahrnehmen zu können. Und zwar durch Schnalzgeräusche, die er mit seiner Zunge erzeugt. Durch das Echo entstehen Bilder der Umgebung in seinem Kopf. Dadurch kann sich Kish orientieren. Seine Methode erinnert an die Echolot-Technik einer Fledermaus. Deshalb wird er auch als „Fledermausmann“ oder „Batman“ bezeichnet. Die folgenden Fotos zeigen Kish bei einem Vortrag im Bundesblindenerziehungsinstitut Wien.

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Backstage in der Staatsoper

Es gibt in Wien kein Gebäude, das mich bisher mehr fasziniert hat, als die Wiener Staatsoper. Meine Aufmerksamkeit richtete sich aber nicht auf die vielgelobte Architektur, die prunkvollen Säle oder die aufwendigen Opernaufführungen. Mich begeisterte vielmehr das Unternehmen Staatsoper, die Probenräume, die Technikkammerl, der Schnürboden, die Kellerräume, die unzähligen Mitarbeiter, das perfekt organisierte Chaos. Faszinierend sind die vielen kleinen Details. (Beispiel: Da im Orchestergraben kein Platz für eine Orgel ist, versteckt sich die Mutter aller Instrumente zwischen Gerümpel, Requisiten und der hausinternen Probenbühne. Bei Opernaufführungen wird der Ton live in den großen Saal übertragen. Der Organist sieht den Dirigenten nur über einen kleinen Bildschirm.) Beeindruckend ist auch die Theatersprache. (Beispiel: „Burgseite“ = Rechts von der Bühne aus gesehen)

 

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