Buster Keaton im Filmmuseum

Heute war Nerd-Abend: Das Wiener Filmmuseum zeigte die alten Stummfilm-Klassiker „The Baloonatic“ und „Sherlock Jr.“ des Komödianten Buster Keaton. Der Andrang war groß und der Kinosaal war bis auf wenige Plätze in den vorderen Reihen belegt. Das Publikum war erstaunt, dass die Filme von keiner Klaviermusik begleitet wurden. (Das war ja früher im Kino auch so…) Zeitweise war es daher unangenehm still im Saal, doch dann wurde wieder gelacht, gegrunzt und geklatscht. Zeitweise waren die Lacher der Zuschauer lustiger als die Slapstick-Gags, die an Cartoons wie Mickey Mouse oder Tom & Jerry erinnerten. Wer keine Jahresmitgliedschaft im Filmmuseum hatte, zahlte für diesen Abend (eineinhalb Stunden Film und Stille) rund zehn Euro. Das war es zwar irgendwie wert, aber auch wieder nicht, wenn man weiß, dass die Filme auf YouTube zu sehen sind – mit Musik.

http://www.youtube.com/watch?v=8U2bYk4yJ1g

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BlöZinger über ihr neues Programm „ErIch“

Gestern Abend präsentierten Robert Blöchl und Roland Penzinger (BlöZinger) ihr neues Programm „ErIch“ im ausverkauften Kulturzentrum d’Zuckerfabrik. Dabei geht es um ein Familientreffen und Begräbnis der besonderen Art. Beide Kabarettisten schlüpften in zahlreiche Rollen und boten dem Publikum zwei Stunden lang beste Unterhaltung. BlöZinger gehören inzwischen zu den besten Kabarettisten des Landes. Kulturblogger.at traf sie zum Interview.

BlöZinger mit ihrem Programm "ErIch" im Kulturzentrum d'Zuckerfabrik.

BlöZinger mit ihrem Programm „ErIch“ im Kulturzentrum d’Zuckerfabrik.

Kulturblogger.at: Seid ihr die vergangenen Jahre lustiger geworden?

Roland Penzinger: Ich würde ja jetzt gerne etwas sagen, aber ich darf nicht. Bitte Robert.
Robert Blöchl: Natürlich sind wir lustiger geworden. Hoffen wir. Ich hab den Roland vor zwanzig Jahren nicht gekannt, aber ich bin mir ziemlich sicher, er war damals gar nicht lustig und jetzt ist es mittlerweile voll okay.
Penzinger: Siehst du, das hätte ich auch gesagt, nur anders.

Kulturblogger.at: Und woran liegt das?

Penzinger: Wie gesagt, ich darf nicht. Bitte Robert.
Blöchl: Ein Riesenvorteil ist, dass man im Alter nicht mehr alles ernst nimmt. Ich mein, wir sind zwar nicht so alt, also ich bin nicht so alt… (Zu Roland) Wie alt bist du?
Penzinger: Alt genug. Danke! Ich darf‘s nicht sagen. Ich darf ja keine Fragen beantworten.
Blöchl: Also im Alter nimmt man nicht mehr alles ganz so ernst und das hilft uns beiden schon. Speziell auf der Bühne.
Penzinger: Ich kann dich gern Ernst nennen wenn du willst. Also wenn dir Robert nicht mehr gefällt. Das ist ja ein alter Name. Ernst würde auch zu dir passen!
Blöchl: Du hast keinen Text!

Kulturblogger.at: Ihr wechselt ständig die Charaktere. Wie schafft ihr es, euch den Text zu merken und die Köpersprache dem Charakter entsprechend umzustellen?

Blöchl: Mir fällt das persönlich eher leicht. Mein Kollege kämpft schon ein bisschen damit, aber er wird besser. Er ist wie Wein. Er korkt irgendwann.
Penzinger: Na super, was er gesagt hat. Ich hätte genau das gleiche gesagt, nur komplett anders. Ich glaube ja, es hilft schon, wenn man ein bisschen schizophren ist. Also wenn man eine multiple Persönlichkeit hat, dann hilft das schon sehr. Stimmt doch, Robert?
Blöchl: Und was auch hilft ist, dass wir durch die Clown-Arbeit schon lange Pantomime machen. Das hilft uns bei der Körpersprache entscheidend.

Kulturblogger.at: Übt ihr das vor dem Spiegel?

Penzinger: Nein, soll man auch nicht machen. Weil es immer nur zweidimensional ist. Also ich glaube nicht, dass das hilft.
Blöchl: Das Einzige, was ich vor dem Spiegel regelmäßig übe, ist Zähneputzen. Und das haut mittlerweile halbwegs hin.

Kulturblogger.at: Wie lange arbeitet ihr an so einem Programm?

Penzinger: Darf ich was sagen?
Blöchl: Ja.
Penzinger: Okay. Also ich sag immer so: Es ist wie eine Schwangerschaft. Also ungefähr neun Monate.
Blöchl: Von der Ideenfindung, bis zum Schreiben, bis zum Proben, bis zum Intensivproben vergehen zirka neun Monate.

Kulturblogger.at: Wie ist für euch der Tag der Entbindung?

Penzinger: Also wir verlieren das Fruchtwasser, lullen uns an, uns ist schlecht…
Blöchl: Der Vergleich hinkt gar nicht so, weil vor jeder Premiere denkt man sich: „Das tun wir uns nie wieder an. Nie wieder!“ Und da es doch auch Familien mit mehreren Kindern gibt… die Frage stellen sich wahrscheinlich viele Menschen auch…nie wieder ein zweites Kind…und irgendwie vergisst man es dann wieder, wenn man das Kind mag zumindest. Man vergisst den ganzen Stress und das nervös sein, das martern vor und hinter dem Vorhang – und irgendwann macht man dann doch ein neues Programm.

Kulturblogger.at: Es läuft schon ziemlich gut für euch. Ihr seid jetzt auch im Fernsehen zu sehen. Wo seht ihr eure Zukunft?

Blöchl: Also seine sehe ich bei Aktenzeichen.
Penzinger: Seine bei „Wer will mich?“
Robert: Das Ziel kann eh nur sein: Viel spielen und durch das neue Programm ein bisschen bekannter werden. Das Programm hat super gestartet und läuft sehr, sehr gut. Und wo es uns hinbringt – darauf lassen wir uns überraschen!

Kulturblogger.at: Warum macht ihr überhaupt Kabarett?

Penzinger: Weil wir sonst nichts können.
Blöchl: ich könnte natürlich total viele andere Sachen auch machen.
Penzinger: Jaaa. Du kannst ja nicht einmal Zähneputzen.
Blöchl: Da ist viel Mitleid von meiner Seite dabei…Generell macht es uns einfach Spaß!

Kulturblogger.at: Danke für das Interview!

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Beatboxer Fii wird Kabarettist

Michael Krappel ist als Beatboxer „Fii“ international sehr erfolgreich. Mit seinem Looping-Beatbox-Song „Power To The People“ schaffte er es im Vorjahr in die deutschen Charts und tourt seitdem von Auftritt zu Auftritt. Da er heuer die „Ennser Kleinkunstkartoffel 2012“ gewann, testete er vergangenen Samstag ein neues Genre aus und stand als Kabarettist im Kulturzentrum d’Zuckerfabrik auf der Bühne. In seinem Programm „AMS – Alle Musiker Sind“ erzählte er Geschichten, die er als Sänger in Israel, Russland, China oder Österreich bereits erlebt hat. Diese humorvollen Erzählungen peppte er mit einem fiktiven AMS-Kurs für Musiker und natürlich seinen Beatbox-Songs auf.

Der Mann mit dem grünen Mikrofon: Stimmkünstler, Beatboxer und (nun auch) Kabarettist Michael Krappel.

Der Mann mit dem grünen Mikrofon: Stimmkünstler, Beatboxer und (nun auch) Kabarettist Fii alias Michael Krappel.

Sein Programm dauerte – mit Pause – lange 2,5 Stunden. Stellenweise merkte das Publikum, dass sich Fii als erzählender Kabarettist noch nicht sehr wohl fühlte. Das Witze erzählen klappte noch nicht, der rote Faden fehlte und ohne Schummelzettel ging gar nichts. Dafür beeindruckten sein Stimmumfang, seine genreübergreifenden Songs und sein Improvisationstalent. Seine Geschichten über das Musikbusiness waren traurig-wahr – und daher oft nicht lustig. Nach der Show gab Fii viele Autogramme und verkaufte CDs. Fazit: Ein unterhaltsamer Abend – mit ausbaufähigen Pointen und musikalischen Höhepunkten. Man darf auf Fiis Zukunft als Kabarettist gespannt sein! (Hier noch ein Videomitschnitt)

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Stoptafel gegen Fleischfresser

Verkehrsschild wird Verzehrsschild: Eine kreative – wenn auch nicht legale – Aktion sorgt bei Autofahrern in Wien für Schmunzeln. Seit Jahren werden Stopschilder durch spezielle Aufkleber zu Anti-Fleisch-Tafeln umfunktioniert. Zur Botschaft mag man stehen wie man will, aber die Aktion ist lustig, selbst wenn man kein „eingefleischter“ Vegetarierer ist.

Humor im Straßenverkehr: "stop eating animals"

Kleine Veränderung, große Wirkung: Aus „STOP“ wird „STOP EATING ANIMALS“

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Frustabbau auf der Universität

Ein neues Semester steht vor der Tür. Höchste Zeit, am schwarzen Brett der Universität Wien wieder Platz für neuen Mist zu machen. Das dachte sich wahrscheinlich auch ein Uni-Mitarbeiter (?) mit Hang zur Aggression und säuberte die Wand im Schnellverfahren:

Ohne Rücksicht auf Verluste: So muss eine Plakatwand gesäubert werden!

Ohne Rücksicht auf Verluste: So muss eine Plakatwand gesäubert werden!

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Bierdosen-Kunst auf Festivals

Musikfestivals und Bierkonsum fördern die Kreativität. Den Beweis für diese These liefern folgende Fotos, die am Frequency-Festival 2012 in St. Pölten entstanden sind. Zu sehen ist Bierdosen-Kunst vom Feinsten. Neben den stolzen Bierkönigen („Ja, wir haben die Dosen alle selbst ausgetrunken…“ kann sich auch der onanierende Bierdosenmann sehen lassen. Da die Skulptur auf eine Sackrodel geklebt wurde, war sie sogar mobil und dadurch eines der Highlights am Campingplatz.

Zwei Bierdosen-Könige am Frequency-Festival.

Zwei Bierdosen-Könige am Frequency-Festival.

Ein mobiler Bierdosen-Mann in unvorteilhafter Pose.

Ein Bierdosen-Mann in unvorteilhafter Pose.

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Schwebender Scheich in Krakau

Nicht nur am Wiener Stephansplatz lockt ein schwebender Scheich die Blicke der Touristen auf sich, auch in der polnischen Kulturmetropole Krakau zeigt sich einer – jedoch in weiblicher und dunkelroter Form! Bilder gibt’s hier:

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„Arschloch-Brief“ von Thomas Bernhard

Echt oder Fake? Thomas Bernhard soll in einem Brief aus dem Jahr 1986 die Grazer Autorenversammlung als eine „Versammlung von untalentierten Arschlöchern“ bezeichnet haben. Den ganzen Text zum Nachlesen gibts hier:

(c) Franz J. Sauer

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