Wine-Opening in Purbach

Mitte April wurde in Pubach am Neusiedlersee das Wine-Opening gefeiert. Zwanzig Winzer stellten ihre Betriebe und Weinkeller vor und ließen die Besucher ihre neuen (und alten) Jahrgänge verkosten. Dazu gab es meist köstliche Schmankerl, Schmalz- und Aufstrichbrote.

Der Eintritt für das All-You-Can-Drink-Event kostete 25 Euro. Darum gab es jedoch auch ein Weinglas, eine Glas-Tragetasche und einen Einkaufsgutschein in der Höhe von 10 Euro für die teilnehmenden Winzer.

Los ging es um 14 Uhr, offizielles Ende war 22 Uhr, inoffizielles Ende erst 2 Uhr. Wer klug ist startet bei den teuersten und angeblich besten Winzerbetrieben, denn mit der Zeit wird das Beurteilen der Weine immer schwieriger. (Außer man leert die hervorragenden Kostproben in die bereitstehenden Kübel. Aber wer macht das schon…)

Ebenfalls ein guter Tipp ist es, nicht nur die berühmte Kellergasse entlang zu gehen, sondern auch die Winzer außerhalb des Zentrum von Purbach zu besuchen. Die Spaziergänge tun gut und Präsentationsstuben und Innenhöfe sind den Weg wert.

Fazit: Wer das Wine-Opening in Purbach besucht, sollte nicht mit dem Auto anreisen. (Oder gleich einen Kurzurlaub zum Ausnüchtern anhängen.) Der Verfasser dieses Artikel schaffte es mit seiner Truppe 13 von 20 teilnehmenden Weinbaubetrieben innerhalb von 12 Stunden zu besuchen. Ingesamt wurden rund 65 Weine verkostet. Fortsetzung folgt im Jahr 2013.

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Neue Literatur aus Österreich

Lukas Meschik und Carolina Schutti stellten heute ihre Bücher in den Räumlichkeiten der Österreichischen Gesellschaft für Literatur in Wien vor. Schutti las aus ihrem Buch „einmal muss ich über weiches Gras gelaufen sein“ (Otto Müller Verlag). Darin geht es um ein Mädchen, das sich nach dem frühen Tod ihrer Mutter auf die Suche nach ihrer Herkunft macht. Dabei helfen ihr unter anderem eine russische Puppe, ihre Freundin und ein polnischer Zwangsarbeiter. In jedem Kapitel wird aus der Sicht einer anderen Person geschrieben. Wie bei einer russischen Puppe werden die Personen und Zusammenhänge pro Kapitel (Schicht) klarer.

Der Wiener Nachwuchsschriftsteller und Musiker Lukas Meschik las eine von zahlreichen Geschichten aus seinem 600-Seite Buch „Luzidin oder Die Stille“ (Jung und Jung Verlag). Die Geschichte handelt von Gott, der in Gestalt eines Menschen auf der Erde in einer Wohnung lebt. Gott macht Tee, kratzt sich am Hodensack und motiviert sich selbst, indem er sich vorsagt: „Heute ist ein guter Tag.“ Gott nimmt außerdem Medikamente, denn er hat Krebs. Er stolpert, rollt einen Weg hinunter und beschließt, an einem anderen Tag zu sterben. (Meschik hatte hörbar Spaß am Schreiben. Werden es die Leserinnen und Leser auch haben? Ich weiß nicht…)

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Santos-Bar in der Lugner City

Wer nach der Arbeit gemütlich einen Cocktail trinken möchte, dem kann die Santos-Bar in der Lugner City empfohlen werden. Hier gibt es immer einen Drink im Tagesangebot und eine Happy Hour zwischen 16 und 20 Uhr (Cocktails um 5,5 Euro!). Die Kellner sind professionell und freundlich, die Musik macht gute Laune, die Preise sind in Ordnung. Besonders hervorzuheben ist die Einrichtung und Dekoration des Lokals. Die chilirote Grundstimmung, Kerzengläser aus alten Desperadosflaschen, mexikanische Wandmalerein und bequeme Ledersessel sorgen für ein langes Verweilen. Ein Blickfang ist die Bar mit ihren vielen Likören und Spirituosen. Durch einen Spiegel kann man sowohl bei der Zubereitung der Cocktails zusehen oder sich auch von der Sauberkeit der Arbeitsflächen überzeugen. Es gibt einen eigenen Raucherbereich, der aufgrund einer Glaswand nicht weg vom Schuss ist. Einziges Manko: Wie viele Lokale in der Lugner City hat auch die Santos-Cocktailbar kein eigenes WC. Um die nächstbeste Toilette zu erreichen, muss die Bar verlassen und sogar das Stockwerk gewechselt werden. Fazit: Super Cocktailbar mit einem angenehmen Ambiente, bei der man auch gut und scharf speisen kann. Empfehlenswert sind Ribs, Nachos und Steaks.

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„Wein & Kunst“ in der Argentinierstraße

Das „Wein & Kunst“-Lokal in der Argentinierstraße (1040 Wien) ist ein Geheimtipp für Genießer ohne Geldsorgen. Die kleinen Tische bieten Platz für zehn Gäste. Ein Koch und ein Kellner kümmern sich persönlich und höflich um die Wünsche und Extrawünsche der Gäste. Eine gedruckte Speise- oder Getränkekarte gibt es nicht, das Tagesangebot variiert und die Preise bleiben bis zum Schluss eine Überraschung. Wer Essen und Trinken trotzdem genießen kann, wird seine Freude mit frisch zubereiteten Köstlichkeiten haben. Angeboten wird beispielsweise eine Platte mit Käse, Oliven, Salami, Prosciutto und Rosinen um 14 Euro. Das Tischgedeck (inkl. Gebäck) kostet 3 Euro. Das Lokal bietet hunderte Sorten Wein an, ein Achterl Zweigelt kostet jedoch überteuerte 5 Euro. Wer sich eine Flasche, beispielsweise französischen Wein, leisten will, muss mit 85 Euro rechnen. Eine Hauptspeise (Linguine mit Filetspitzen auf Senfsoße) kostet circa 12 Euro. Das Lokal wird durch alte Weinbilder und hunderte Weinflaschen geschmückt, in den Tischvasen befinden sich frische Blumen. Am Klo kann das edle Ambiente nicht ganz mithalten und man darf als Gast die Putzutensilien unter dem Waschbecken bewundern. Die Rechnung kommt in edlem Lederbuch, der Kellner zieht der Dame den Mantel an und begleitet die Gäste bis zur Türe. Fazit: Genießer, die es sich leisten können, sind im „Wein & Kunst“ sehr gut aufgehoben.

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Erotik und Weihnachtskekse

Ich kenne kaum Männer, die in der Adventzeit (und auch sonst) gerne und freiwillig Weihnachtskekse backen. Vielleicht wird sich das jedoch künftig bei jenen Männern ändern, die folgendes Foto gesehen haben. Denn die sexy „Bikini- und Stringtanga-Lebkuchen“ sind sicher nicht nur lustig zu backen, sondern auch zu vernaschen.

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Adventzauber vor dem Rathaus

Ja, dieser Adventmarkt ist kitschig, extrem kitschig sogar. Und ja, es laufen hier tausende Touristen mit Fotoapparaten herum. Und ja, die bunte Weihnachtsbeleuchtung erinnert mehr an einen Jahr- als Adventmarkt. Aber trotzdem ist der Adventzauber, der berühmteste Christkindlmarkt der Stadt Wien, einen Besuch wert. Und zwar nicht wegen der vielen Verkaufshütten und nicht wegen der Blasmusikgruppen vor dem Riesenchristbaum, sondern wegen der Glühwein- und Punschstände. Denn hier gibt es heißen Alkohol in allen Variationen. Heidelbeer-Punsch, Erdbeer-Punsch, Himbeer-Punsch, Glühmost, Glühwein und so weiter. Das Angebot ist riesig. Das Häferl kostet übrigens 2,50 Euro Einsatz. Wäre es in Österreich erzeugt worden (und nicht in Deutschland), hätte ich es (eventuell) als Souvenir mitgenommen.

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Advent im Schloss Ennsegg

Den besten Glühwein schenkt natürlich der Musikverein Enns aus, Schokofrüchtespieße isst man bei den Pfadfindern, die besten Bratwürste gibt’s beim Roten Kreuz. Ein sehr gutes, aber stinkendes Käse-Raclette-Brot bietet ebenfalls ein Stand an, Lebkuchen, Kochbücher und Gulaschsuppe verkaufen die Pfarre Enns-St. Marien und St. Laurenz. Was gibt es sonst noch zu erzählen? Der Eintritt für den Adventmarkt im Schloss Ennsegg kostet pro Tag drei Euro, aber wenn man nicht nur im Schlosshof herumhängt, sondern auch einen Rundgang durch das Schloss macht, dann zahlt sich das schon aus. Denn dort gibt es Aussteller mit Handwerkszeug, Basteleien, Bilder, Bücher, Kerzen, Seifen, Schmuck und Mitbringsel jeder Art. Ein Paradies für Frauen. Männer investieren erfahrungsgemäß eher in Punsch und Glühwein.

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Das beliebte Tschisi-Eis zum Selbermachen

Die Unterstützergruppe „Wir wollen das Tschisi-Eis zurück“ hat auf Facebook über 46.000 Mitglieder. Die Firma Eskimo will das Eis aber trotzdem nicht mehr zurück auf den Markt bringen. „Stadtbekannt.at“ hat daher eine Anleitung bereitgestellt, wie man sich das beliebte Tschisi-Eis selber machen kann. Laut Beschreibung muss man einfach einen „Landliebe“-Vanillepudding in den Eisschrank legen. Damit das Ganze auch nach Eis aussieht, bietet sich eine halbierte „Hohes C“-Saftpackerlform an. Ansonsten braucht man nur noch ein Eisstaberl und schon kanns losgehen. Ich hab den Test gemacht. Zugegebenermaßen weiß ich nicht mehr, wie das Tschisi-Eis genau geschmeckt hat. So wie das Selbstgemachte aber bestimmt nicht. Denn der Vanillepudding schmeckt im gefrorenen Zustand schlicht und einfach nach Vanilleeis. Aber zumindest nach sehr gutem Vanilleeis. Fazit: Nachmachen lohnt sich, aber das legendäre Tschisi-Eis darf man sich nicht erwarten. Löcher gibts auch keine…

KulturbloggerBuchtipp: Inge – Bomben, Schmuck und Strümpfe – eine Familiengeschichte zwischen dem Sudetenland und Österreich. Blick ins Buch.

Restaurants in Ferrara

Ein Geheimtipp für Genussmenschen ist die italienische Stadt Ferrara. Besser gesagt ihre, von einer beeindruckenden Stadtmauer umgebenen, Innenstadt. Zwischen den hohen, roten Ziegelhäusern befinden sich zahlreiche enge und schattige Gassen. Diese zeichnen sich durch altes Steinpflaster und Laternen mit echten Glühbirnen aus. Lebensmüde Horden an Radfahrer teilen sich die Wege mit Fußgängern, wenigen Pizzabooten-Mofas und Smarts. (Etwas anderes mit vier Rädern passt nicht durch die Gassen!) Abseits der Sehenswürdigkeiten und Boutiquen gibt es wunderbare Restaurants. Man erkennt sie daran, dass sie erst am Abend als Restaurants erkennbar sind und vorher wie Garagen oder verlassene Häuser aussehen. Zudem bieten sie meist keine zwei Tische im Freien an, werden ab 22 Uhr von Italienern überrannt, bitten um Reservierung und verlangen für Antipasti, Prima Piatti oder eine Flasche Rotwein je 8 bis 10 Euro. Die Klos sind Klos und keine Duschen, die Wasserflaschen sind tatsächlich aus Glas und das Besteck ist – richtig – nicht aus Plastik.  Ein konkreter Restauranttipp:  Trattoria da Noemi (via Ragno 31/A, 44121 Ferrara)

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