Lukas Meschik und Carolina Schutti stellten heute ihre Bücher in den Räumlichkeiten der Österreichischen Gesellschaft für Literatur in Wien vor. Schutti las aus ihrem Buch „einmal muss ich über weiches Gras gelaufen sein“ (Otto Müller Verlag). Darin geht es um ein Mädchen, das sich nach dem frühen Tod ihrer Mutter auf die Suche nach ihrer Herkunft macht. Dabei helfen ihr unter anderem eine russische Puppe, ihre Freundin und ein polnischer Zwangsarbeiter. In jedem Kapitel wird aus der Sicht einer anderen Person geschrieben. Wie bei einer russischen Puppe werden die Personen und Zusammenhänge pro Kapitel (Schicht) klarer.
Der Wiener Nachwuchsschriftsteller und Musiker Lukas Meschik las eine von zahlreichen Geschichten aus seinem 600-Seite Buch „Luzidin oder Die Stille“ (Jung und Jung Verlag). Die Geschichte handelt von Gott, der in Gestalt eines Menschen auf der Erde in einer Wohnung lebt. Gott macht Tee, kratzt sich am Hodensack und motiviert sich selbst, indem er sich vorsagt: „Heute ist ein guter Tag.“ Gott nimmt außerdem Medikamente, denn er hat Krebs. Er stolpert, rollt einen Weg hinunter und beschließt, an einem anderen Tag zu sterben. (Meschik hatte hörbar Spaß am Schreiben. Werden es die Leserinnen und Leser auch haben? Ich weiß nicht…)
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