Schauspieler Stefan Jürgens („Soko Donau“) tritt heuer beim Fernsehkonzert „Christmas in Vienna“ im Konzerthaus auf. Dabei sitzt er mitten im Saal am Klavier, erzählt eine Weihnachtsgeschichte und singt sein Lied „Engel“. Darin geht es um Schutzengel und gute Geister. „Alles, was uns hilft, den Tag zu überleben“, so Jürgens. Mit einer Engelsstimme begeistert hingegen Sängerknaben-Solist Richard. TV-Tipp.
ORF 2 überträgt das Konzert am Sonntag, 22.12.24 um 22.10 Uhr
Pepe Lienhard ist 37 Jahre lang mit Udo Jürgens auf der Bühne gestanden. Nun lässt der 78-jährige Saxofonist den legendären Entertainer wiederauferstehen – bei der „Da Capo Udo Jürgens“-Tournee. Dabei singt Udo Jürgens dank alter Konzertaufnahmen von der Leinwand. Darunter spielt live das Orchester Pepe Lienhard mit Gästen. Sogar Duette sind mit dem Video-Udo möglich. Eine super Illusion – und sehr emotional für das Publikum!
Vor Auftritten in der Wiener Stadthalle war sogar Udo Jürgens nervös, sagt Begleiter Pepe Lienhard.
Das Ballett „The Winter’s Tale“ an der Wiener Staatsoper hat viele Höhepunkte: Die Musik von Joby Talbot, die stark an einen Filmsoundtrack erinnert. Das spektakuläre Bühnenbild – sich drehende Statuen, ein riesiger Baum, Schiffe im Sturm. Und die Choreografie von Christopher Wheeldon. Es ist eine Kunst, ein Shakespeare-Stück mit komplizierter Handlung ohne Worte zu erzählen.
Das Wiener Staatsballett glänzt aktuell bei „The Winter’s Tale“ in der Staatsoper
Am Ende des Zweiten Weltkrieg ist Gustav Klimts Skandal-Meisterwerk „Die Medizin“ im Schloss Immendorf verbrannt. Seither gab es nur Skizzen, Schwarz-Weiß-Fotos und kaum Farbinfos. Nun hat das Belvedere mit Google Arts & Culture das Bild mithilfe von Künstlicher Intelligenz rekonstruiert. Die MedUni Wien zeigt das Ergebnis auf der Fassade des Anna Spiegel Forschungsgebäudes neben dem AKH.
Zu viel Nacktheit, zu viel Leid: Das Fakultätsbild „Die Medizin“ sorgte 1901 für große Empörung
Neben dem Porgy & Bess und dem Jazzland gibt es in Wien noch einen weiteren spannenden Jazz-Club – das Zwe in der Floßgasse 4. Ein kleines Kellerlokal mit täglichen Konzerten. Bei der Jam Session am Mittwoch war das Lokal gesteckt voll. Unglaublich, wie viele Menschen im musikalischen Untergrund Platz haben – und sich wohlfühlen!
Livemusik aus nächster Nähe – mit Thomas Kugi, Oliver Kent, Uli Langthaler und Dusan Novakovic.
Wien hat viele Gesichter – und das auch auf Stromkästen neben Eingangstüren. Seit Jahren tauchen dort immer neue Zeichnungen von Männerköpfen auf. Meist Gesichter mit grantigen Blick, gemalt mit schwarzen Edding. Wer dahinter steckt, ist unbekannt. Aber es gibt bereits Sammler, die dem unbekannten Künstler auf der Spur sind. Gerald Stocker etwa hat auf seinem Blog bereits mehr als 850 Köpfe dokumentiert – mit Hinweisen zum Tatort.
Sämtliche „Xichta“ blicken nach links. Der Künstler dürfte Rechtshänder sein…Gerald Stocker hat eine riesige Fotosammlung angelegt
Eine U-Bahn-Station als Pflanzenwelt – so die Idee von Marianne Vlaschits. Die Wiener Künstlerin hat die Auf- und Abgänge der U6-Station Burggasse mit gemalten, grünen Pflanzen verschönert. Es handelt sich um „architektonische Ornamente aus dem historischen Stadtbahn-Design von Otto Wagner“, sagt die Künstlerin. 200 Quadratmeter umfasst ihr „Herbarium“ – für Kunst im Öffentlichen Raum Wien (KÖR).
Begrünung für die braune Linie U6 – Marianne Vlaschitz „Hebarium“
Der Zirkus Roncalli gastiert gerade mit seiner neuen Show „Art ist Art“ am Wiener Rathausplatz. Vor der Premiere ließ Direktor Bernhard Paul mit einer Anekdote aufhorchen: Um zu beweisen, dass andere Zirkusse die Zitate seiner Roncalli-Plakate kopierten, erlaubte er sich einen Scherz. Er schrieb den Satz „Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag“ dem berühmten „Charlie Chaplin“ zu. Natürlich wurde das falsche Chaplin-Zitat weltweit kopiert. „Man kann es inzwischen sogar als Tapete und T-Shirt kaufen“, lacht der Zirkusdirektor.
Charlie-Chaplin-Tänzer der „Adem Crew“ im „Art ist Art“-ProgrammRoncallis falsches Chaplin-Zitat: „Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.“Tochter Lili Paul-Roncalli bei ihrer neuen „Salvador-Dali“-Nummer für Wien
Die Anschlagspläne und die damit verbundene Absage der drei Stadionkonzerte von US-Superstar Taylor Swift in Wien waren ein Schock, die Enttäuschung und Trauer bei den jungen und teils weit angereisten Fans riesig. Doch dann organisierten sich die „Swifties“ selbst – und machten das Beste daraus: Sie trafen sich in der Stadt, um Freundschaftsbänder auszutauschen, ihre Eras-Outfits zu präsentieren und gemeinsam zu singen. Vor allem in der Corneliusgasse im 6. Bezirk und beim Stephansplatz. Tausende kamen zusammen, um das Konzert quasi nachzusingen – mit Choreographien und viel Freude! Die berührenden Bilder davon gingen über Instagram und TikTok um die Welt!
Tabby-Kunstwerk, Swiftie-Massen in der Corneliusgasse und am Stephansplatz
Auch die Stadt Wien, viele Lokale und Institutionen versuchten die Swifties mit Aktionen und freien Eintritten aufzumuntern. Es gab aber auch private Initiativen. Der Wiener Street-Art-Künstler Tabby etwa sprühte ein Schablonenbild von Taylor Swift mit dem Text „Spread love, not hate“ am Donaukanal – und verschenkte mehr als 50 Kunstwerke: „Damit sie ein positives Erlebnis hier in Wien haben.“
Enttäuschung beim Tinder-Date: „Wir hatten uns zum Eisbaden verabredet – aber dann ist sie einfach nicht aufgetaucht.“ Zack – und schon ist es passiert. Ich war bei Sonja Pikart – und ich habe gelacht. Ihr neues Programm „Halb Mensch“ spielt in der nahen Zukunft – im Jahr 2025. KünstIiche Intelligenzen haben bereits die Weltherrschaft an sich gerissen. Sonja Pikart schafft es, sich als Mensch auszuweisen („Ich bin kein Roboter“ angeklickt) und kann sich in einen Schutzbunker retten. Drinnen unterhält die Kabarettistin („Wenigstens ein Job, wo es nicht darum geht, andere Leute über den Tisch zu ziehen“) mit ihren Beobachtungen.
Sie erzählt von Mythen („Harte Arbeit führt unweigerlich zum Erfolg“, „Der Markt reguliert sich selbst“), Traditionen („Damit kann man alles rechtfertigen, was unmoralisch ist“), Fotos von Männern auf Datingplattformen („Schau! Ich auf einem Gipfel! Schau! Ich hab einen Fisch gefangen!“) und Schlauchkleidern in der Volksgartendisco („Perpetuum Mobile“). Ein schönes Bild, wenn Maschinen über Humanismus bzw. die artgerechte Haltung des Menschen diskutieren („Ich schau, wo der Mensch herkommt, das ist mir total wichtig“). Aber wie konnte es mit der KI eigentlich so weit kommen? (Für den technologischen Fortschritt tun wir Menschen alles, für sozialen Fortschritt hingegen…)
Sonja Pikart für die Vielfalt: „Ich weiß, ihr sagt Zuckerl, ich sag Bonbons! Wir sind verschieden!! Ist ein das nicht schön?!!!“
Fazit: Künstliche trifft auf menschliche Intelligenz: Sonja Pikart, die „Frau Ende 30 mit Kurzhaarschnitt und Feuermal an der Schläfe“, verbindet schlaue Gedanken und schräge Charaktere mit einer unterhaltsamen Science-Fiction-Geschichte. Sie überrascht – und rettet damit auch noch die Welt! Sonja Pikart – jetzt neu!
Merchandising mit Selbstironie:“Ich war bei Sonja Pikart und ich habe gelacht“