James Bond besuchte in „Ein Quantum Trost“ einst die Bregenzer Festspiele. Schon damals waren die Opern und Konzerte am Bodensee ein Spektakel – und sind es heute noch. Überhaupt haben Bond-Filme und die heurigen Opern-Produktionen einiges gemeinsam: Die Schauplätze führen weit weg nach Asien, amerikanische wie russische Soldaten machen Ärger – und die schönen Frauen sterben. Inhaltlich sind Puccinis Madame Butterfly und vor allem Giordanos Sibirien natürlich schwer fragwürdig und alles andere als zeitgemäß – aber musikalisch top. Das liegt auch an den Solistinnen und Solisten, dem Prager Philharmonischen Chor und dem Residenzorchester – den Wiener Symphonikern.
Deren Orchesterkonzert, bei dem der dritte Akt von Wagners Siegfried zum Besten gegeben wurde, war ein weiteres Highlight. Die wichtigste Frau auf der Bühne starb hier übrigens nicht, sondern wurde bewundert und bejubelt: die aus New York stammende Dirigentin Karina Canellakis. Weltklasse!


