Joshua Radin: Winter in Wien

Sein Song Winter ist durch die Krankenhaus-Serie „Scrubs“ weltberühmt worden. Am Samstag spielte Joshua Radin diesen live bei seinem ausverkauften Konzert im Chaya Fuera. Gemeinsam mit zwei Musikern stand der US-amerikanische Songwriter mit seinem Hut nicht nur auf der Bühne, sondern auch mitten im Publikum. Neben Hits wie Brand New Day, I Missed You und Closer probierte er auch neue Songs wie High And Low aus. Am Ende des Konzertes versprach Radin, ab jetzt öfters in Wien aufzutreten.

radion

Radin hatte viel Spaß bei seinem erst zweiten Auftritt in Wien

Buchtipp: „Pater Martin 2“ von Florian Kobler – rund 80 neue Anekdoten und Abenteuer des beliebten Franziskanermönchs. Mit humorvollen Comics von Georg Atteneder.

Von Putin und kleinen Menschen

Randy Newman ist alt geworden. Dennoch begeisterte der 71-Jährige beim gestrigen Konzert in Wien. Das lag zum einen an seinen Hits wie “You’ve Got A Friend”, „I Love To See You Smile”, “My Life Is Good”,  “You Can Leave Your Hat On”, „I’m Dead (But I Don’t Know It)“ oder auch „Feels Like Home“. Was dabei die Stimme nicht mehr schaffte, übernahm das Klavier. Viele Lacher erntete Newman mit Anekdoten zwischendurch. Er bezeichnete etwa seinen Song „Short People” als  „die schlechtestmögliche Art von Hit, die man habe kann.“ Denn nun hasse ihn ein „winziges Segment der Bevölkerung.“ Sein Lied „I Miss You“ schrieb und widmete er seiner ersten Frau, während er bereits mit der zweiten vermählt war. Newman präsentierte auch Neues – etwa den „Putin„-Song.

Randy Newman im MuseumsQuartier (Halle E) in Wien

Randy Newman im MuseumsQuartier (Halle E) in Wien

Buchtipp: „Pater Martin 2“ von Florian Kobler – rund 80 neue Anekdoten und Abenteuer des beliebten Franziskanermönchs. Mit humorvollen Comics von Georg Atteneder.

Im Bann der Mafia-Musik

Wenn die Trompete den weltberühmten Godfather Waltz von Nino Rota spielt, ist Gänsehaut garantiert. Generell ist die Musik von Francis Ford Coppolas Meisterwerk „Der Pate“ (1972) ein Erlebnis. Noch intensiver kann man den Film mit Liveorchester erleben. Gestern Abend spielte etwa das Tschechische Nationale Symphonieorchester (CNSO) mit Dirigent Justin Freer die Musik zum Film in der Wiener Stadthalle. Fazit: Karten um 80 Euro sind eine Menge Geld, die Bildqualität ist nicht gerade atemberaubend, die Akustik in der Stadthalle auch nicht. Aber das Orchester spielte hervorragend und die Gelegenheit, diese Filmmusik live zu hören (und zu sehen) ist ein einmaliger Genuss. Top!

"The Godfather live" in der Wiener Stadthalle

„The Godfather live“ in der Wiener Stadthalle

Buchtipp: „BlöZinger – Und davon kann man leben?“ von Florian Kobler – ein humorvolles Taschenbuch über das schrägste Clown- und Kabarettduo Österreichs.

Posaunisten mit Poesie

Wer Kirchensteuer zahlt, sollte am Sonntag auch in die Kirche gehen. Zum Beispiel zu einem Konzert. Eine Gelegenheit ergab sich gestern in St. Valentin: Trombone Attraction spielte die Premiere ihrer neuen Show „Mensch“. Die vier Posaunisten – zwei davon fixe Orchestermusiker der Wiener Volksoper – setzten dabei eher auf E- als auf U-Musik und versuchten das mit einer humorvoll-poetisch-durchchoreografierten Moderation auszugleichen. Fazit: Über Humor lässt sich streiten, über Qualität nicht. Trombone Attraction schaffen traumhaft-schöne Klänge und spielen Arrangements mit Überraschungen. Am meisten Freude bereiten sie mit Klassikern – etwa von Joe Zawinul.

Der Karliklub St. Valentin lud zum Kirchenkonzert mit

Der Karliklub lud zum Kirchenkonzert mit „Trombone Attraction“

Buchtipp: „BlöZinger – Und davon kann man leben?“ von Florian Kobler – ein humorvolles Taschenbuch über das schrägste Clown- und Kabarettduo Österreichs.

Galaabend für Harry Sokal

Harry Sokal zählt zu den wichtigsten Saxophonisten Europas, arbeitete im Laufe seiner Karriere mit einer Vielzahl internationaler Größen, etwa Art Blakey, Dave Holland oder Joe Zawinul, zusammen und war Gründungsmitglied des Vienna Art Orchestras“. Anlässlich seines 60. Geburtstags und 40-jährigen Bühnenjubiläums wird ihm am 16. Jänner ein Gala-Abend mit mehreren Bands, DJs und Tänzern im Wiener Gasometer gewidmet. Karten sind noch erhältlich. Hörprobe.

Buchtipp: „BlöZinger – Und davon kann man leben?“ von Florian Kobler – ein humorvolles Taschenbuch über das schrägste Clown- und Kabarettduo Österreichs.

Entspannung mit Mozart

Die Antwort auf die Frage „Wie lange dauert es?“ gehört für viele zu den Hauptkriterien, ob sie ein Konzert besuchen oder nicht. Die Messe in c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart macht einem die Entscheidung leicht. Eine gute Stunde lässt es sich auf jeder Kirchenbank aushalten. Noch dazu, wenn das Werk vom Chor Ad Libitum und dem Ensemble Sonare Linz und der Leitung von Heinz Ferlesch aufgeführt wird, wie dies am Samstagabend in St. Valentin der Fall war. Großartig auch die Solisten Maria Erlacher, Simone Vierlinger, Richard Klein und wahrscheinlich auch Matthias Helm (Der Bass hatte nicht wirklich viel zu tun in dieser Messe). Fazit: Eine Stunde Entspannung und Genuss.

Mozarts c-Moll-Messe in der Kirche Langenhart

Mozarts c-Moll-Messe in der Kirche Langenhart

Buchtipp: „BlöZinger – Und davon kann man leben?“ von Florian Kobler – ein humorvolles Taschenbuch über das schrägste Clown- und Kabarettduo Österreichs.

Akrobatik an der Orgel

Keine Frage, die Orgel ist sowohl akustisch als auch optisch ein beeindruckendes Instrument. Schade nur, dass man in den meisten Kirchen den Orgelspieler am Balkon nicht sieht – selbst wenn man sich für den Versuch den Hals verrenkt. Daher ist es umso empfehlenswerter, sich einmal einen Orgelabend im Anton Heiller-Saal am Wiener Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchemusik anzuhören.

Marco Paolacci spielt "Trois Danses" von Jehan A. Alain

Marco Paolacci spielt „Trois Danses“ von Alain

Hier sitzt man direkt hinter dem Protagonisten und hört nicht nur, sondern sieht auch, welche Tasten gedrückt, welche Pedale bedient und welche Register gezogen werden. Man fiebert mit dem Notenwender mit, der keinen Fehler machen darf, und natürlich mit dem Künstler, der seine Füße verrenkt und dirigiert, während er auf bis zu drei Tastaturen gleichzeitig werkt. Fazit: Wow! Selbst wenn man normalerweise auf Orgelmusik pfeift, sollte man ein gutes Orgelkonzert mal aus nächster Nähe gesehen und gehört haben.

Studierende von Pier Damiano Peretti im Anton Heiller-Saal

Studierende von Pier Damiano Peretti bei einem Konzert im Anton Heiller-Saal

Buchtipp: „BlöZinger – Und davon kann man leben?“ von Florian Kobler – ein humorvolles Taschenbuch über das schrägste Clown- und Kabarettduo Österreichs.

Cocktail aus James Bond-Hits

Das Beste an den 23 James Bond-Filmen ist die Musik. Stimmt nicht ganz, aber Songs wie „Skyfall“ von Adele, „Goldfinger“ von Shirley Bassey oder das „James Bond Theme“ von John Barry zählen vereinfacht gesagt zu den großen Werken der Filmmusik. Jetzt hatte Pianist Bela Koreny die Idee, einen Teil der James-Bond-Hits auf die Bühne zu bringen. Statt einem großen Orchester spielt nur ein Klavier, als Sängerinnen lud er Maya Hakvoort, Sandra Pires und Nazide Aylin ein.

James-Bond-Hits in Minimalbesetzung. Noch schöner wäre es ohne Mikrofon-Verstärkung gewesen!

Bond-Hits in Minimalbesetzung. Noch schöner wäre es ohne Mikrofon-Verstärkung gewesen!

Bei der heutigen Premiere im Theater Akzent begeisterte diese Idee das Publikum. Bei den Solonummern zeigten die Sängerinnen ihr Können, bei den gemeinsamen Einlagen wurde hingegen manchmal eher gegeneinander gesungen. Es kann eben nur ein wahres Bond-Girl geben. Zu den Höhepunkten des Abends zählten die Anekdoten von Koreny, der glaubhaft und unterhaltsam von seinen Begegnungen mit diversen Bond-Darstellern erzählte. Fazit: Ansehen lohnt sich! Für den 15. November gibt es noch Karten.

Buchtipp: „BlöZinger – Und davon kann man leben?“ von Florian Kobler – ein humorvolles Taschenbuch über das schrägste Clown- und Kabarettduo Österreichs.

Elton John begeistert mit Best-of-Show

Von Elton John kann man halten, was man will. Aber seine Stimme ist unverwechselbar, seine Hits wie „Circle of Live“, „Your Song“ oder „Rocket Man“ haben die Musikwelt bereichert und seine Live-Konzerte sind ein Besuch wert. Gestern zeigte sich der Weltstar bei seiner zweieinhalbstündigen Wien-Show von seiner besten Seite. Hier zwei Fotos:

fggfg

Elton John 2013: Schräges Outfit, klassische „Wien ist super“-Ansagen, ein bisschen Lob für den Life Ball, geniale Band, volle Power, virtuoses Klavierspiel.

fgfhh

Nach zwei Stunden sprangen die Fans von ihren Sesseln und machten aus dem Sitz- ein Tanzkonzert. Elton John zeigte sich publikumsnah und gab Autogramme.

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.

Symphoniker am Heldenplatz

Am 8. Mai spielten die Wiener Symphoniker ein Gratis-Konzert am Heldenplatz. Tausende Menschen kamen – ausgerüstet mit Picknickdecken und Bierdosen – und setzten sich auf die Wiese, um bei einzigartigem Flair und schönstem Wetter dabeizusein.

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA Symphoniker2

Dieses Konzert wäre eine Chance gewesen, das Interesse für klassische Musik in der Bevölkerung zu erhöhen. Leider wurde jeder Genuss durch eine halbe Stunde „Festreden“ (Wen interessierts?) und viel zu leiser Verstärkung durch die Lautsprecheranlagen auf einem Minimum gehalten. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr besser…

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.