Berührender Klavier-Klang ohne Kulisse

Per Shuttelbus vom Wiener Musikverein nach Grafenegg. Angenehme 20 Grad, kein Regen, kaum Wind. Obwohl es die Wolken gut meinten, wurde das Konzert des Pittsburgh Symphony Orchestra kurzfristig vom Wolkenturm nach drinnen ins Auditorium verlegt. Klang ohne Kulisse. Turnsaal statt Turm. Jene mit günstigen Karten hatten die Wahl: aufzahlen oder das Konzert per Videowall in der Reithalle verfolgen.

Wolken über dem Wolkenturm in Grafenegg (Niederösterreich)

Das Highlight des Abends: Die französische Pianistin Hélène Grimaud spielte Maurice Ravels Klavierkonzert G-Dur. Vor allem das Adagio berührte. Das Pittsburgh-Orchester setzte Opernmusik von Richard Strauss drauf – genauer gesagt die von Dirigent Manfred Honeck arrangierte Elektra-Suite. Honeck hoffte, „dass durch diese Symphonische Suite die rohe Kraft und Tragik der Geschichte von Elektra lebendig wird“. Das tat es. Bei der Zugabe Gymnopedie No. 1 von Erik Satie aus dem Film „What lies Beneath“ zeigte das amerikanische Spitzenorchester, dass es auch zart und leise spielen kann. Langer Applaus!

Hélène Grimaud begeisterte mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra im Auditorium