„Ganz Persönlich“ präsentierte sich das Umia Quartett der Wiener Symphoniker bei den Bregenzer Festspielen im Seestudio. Die sympathischen Streicherinnen und Streicher erzählten, wie sie zur Musik und nach Wien gekommen waren: Geiger Nikolay Orininskiy aus Kasachstan wollte eigentlich Klavier spielen. „Es war ein langer Weg, bis ich einen schönen Klang erzielen konnte und ein harter Weg für meine Nachbarn.“ Auch Monika Buineviciute aus Litauen wollte Klavier spielen, doch ihre Eltern haben sich dagegen entschieden. („Damals war ich etwas sauer.“) Natalia Binkowska aus Polen wollte natürlich ebenso Klavier spielen. („Aber wir haben im vierten Stock gewohnt, ohne Lift.“) Sie lernte Bratsche, weil sie „ein großes Mädchen war“. Cellist Primoz Zalaznik aus Ljubljana spielte als Substitut in der Wiener Staatsoper und merkte, dass in Wien die Leute viel mehr an Musik interessiert sind als in seiner Heimat. („Davon war ich sehr begeistert.“)

Das Umia Quartett spielte das Kaiserquartett von Papa Haydn, dem „Gründer des Streichquartetts“, den „Langsamen Satz“ von Anton Webern sowie Filmmusik aus Mishima von Philip Glass – und klang dabei raumfüllend wie ein Orchester. Faszinierend! Zwischendurch verrieten sie, wie Musikerinnen und Musiker für solch ein Kammerkonzert Stücke auswählen: 1) Mein Instrument ist wichtig. 2) Es ist leicht zu spielen. 3) Die Bratschistin ist schuld.