Zeichnungen aus der Kindheit neu gemalt

Warum alte Kinderzeichnungen aufheben? Der Wiener Künstler Jeremias Altmann entdeckte seine eigenen Bilder wieder, die er im Alter zwischen drei und fünf Jahren gemalt hatte. Er wusste zwar nicht mehr, welche Hintergründe und Bedeutungen in den Bildern steckten, „gleichzeitig habe ich festgestellt, dass sie eine enorme Ausdruckskraft und Expressivität haben.“ Also übersetzte Altmann seine alten Kinderzeichnungen in eine neue, erwachsenere Bildsprache, versuchte aber gleichzeitig „auch dieses Mysterium aufrechtzuerhalten.“ Seine Malerei- und Grafikausstellung „Once Upon“ ist noch bis 9. Februar im Bildraum Studio der Ankerbrotfabrik zu sehen.

Jeremias Altmann brachte seine Kinderzeichnungen neu auf Leinwand

Nebel des Krieges in Favoriten

Heute geht eine der besten Festwochen-Produktionen zu Ende: „Die Kinder von Wien“ von Robert Neumann in der Inszenierung und Fassung von Anna Maria Krassnigg. Das Werk erzählt von „übrig gebliebenen“ Kindern, die den Krieg überlebt haben, auf sich alleine gestellt sind und sich im Winter 1945/46  in einem ruinenhaften Keller verstecken. Dort versuchen sie durch Diebstahl, Raub, Mord, Handel am Schwarzmarkt und Prostitution zu überleben. Ein amerikanischer Reverend findet die Gruppe, gewinnt ihr Vertrauen und versucht sie aus ihrer misslichen Lage zu retten. Doch der Versuch scheitert…

links bühne rechts bar

Beeindruckende Atmosphäre in der Expedithalle der ehemaligen Ankerbrotfabrik: Links das Bühnenbild, in der Mitte der Publikumsbereich, rechts das „Foyer“.

Das Besondere an dieser Inszenierung ist vor allem das Bühnenbild. Das Stück spielt in einer großen Halle. Alles ist vernebelt. Für den ORF durfte ich übrigens ein Interview mit der Regisseurin Anna Maria Krassnigg führen.

Keller

Der Nebel des Kriegs: Gruselige Kellerstimmung

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.