Paul Gilberts singende Gitarre

Zu den langweiligsten Momenten auf Konzerten gehören oft die übertrieben langen und unspektakulären Gitarrensolos. Es gibt aber auch Ausnahmemusiker wie Paul Gilbert, die ein ganzes Album mit virtuosen Gitarrensound füllen können. Das Album „Stone Pushing Uphill Man“  erscheint Mitte August. Darauf lässt Gilbert, auch bekannt als Gitarrist von Mr. Big, bekannte Nummern wie „Goodbye Yellow Brick Road“ (Elton John), „Why Don’t We Do It In The Road“ (The Beatles) oder „Murder by Numbers“ (The Police) von seiner Gitarre instrumental nachsingen. Fazit: CD einlegen, Lautstärke-Regler rauf!

Gilbert rollt seinen Stein (die Musik) gerne immer wieder bis an die Spitze.

Paul Gilbert rollt seinen Stein (seine Musik) gerne immer wieder von Neuem bis an die Spitze.

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.

Ein Musical über die Moral

Liebe endet nie“ singen Pia Douwes und Uwe Kröger im neuen Musical „Der Besuch der alten Dame“. Das Lied ist der einzige Ohrwurm. Ansonsten kann das Musical eher mit einem gewaltigen Bühnenbild punkten, etwa, wenn ein ÖBB-Zug auf die Bühne fährt. Auch der Inhalt des Dürrenmatt-Klassikers hat es in sich! Moral, Geld, Tod. Fazit: Trotz mancher Längen und dem Versuch, durch Lautstärke von musikalischen Schwächen abzulenken, ist der Besuch der alten Dame ein Besuch im Wiener Ronacher wert.

besuch

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.

Gemütlicher Jazz aus Österreich

Simone Kopmajer hat unter dem Titel „the best in you“ ein neues Album herausgebracht. Mit zwölf Songs zeigt sich die österreichische Jazzsängerin von ihrer besten Seite. Neben den selbst geschriebenen Songs sind auch ein paar Covernummern, wie der Nummer-1-Hit „Blue Bayou“ von Roy Orbison und Joe Melson, auf der Scheibe. Begleitet wird Kopmajer klassisch von Klavier, Gitarre, E-Bass und Schlagzeug, manchmal auch von Flöte, Sax, Akkordeon, Harmonika und Blechbläsern.

kopmajer

Wie schon das CD-Cover mit den verschwommenen Lichtern anzeigt, eignet sich die CD perfekt für gemütliche Abendstunden. Die Jazznummern laden 56 Minuten zum Entspannen und Cocktailtrinken ein. Erwähnenswert ist der einminütige Bonustrack, der mit Störgeräuschen an ein altes Radio erinnert. Retro-Feeling! Fazit: Ein rundum stimmiges, österreichisches und absolut hörenswertes Jazzalbum.

Gitarrist auf Gedankenreise

„Fernweh EP“ heißt die neue CD von Sologitarrist Simon Wahl. Sie enthält sechs bisher unveröffentlichte Instrumentalnummern, die an Lieder von Paco de Lucia vom „Vicky Cristina Barcelona“-Soundtrack erinnern und einem gedanklich sofort in den Süden entführen. Gestartet wird mit dem titelgebenden Song „Fernweh“, bei dem die Gitarre mehr getrommelt als gezupft wird. Das Lied wird seinen Namen gerecht, erinnert an vorbeiziehende Landschaften und hat er einen wunderschönen Refrain. Der darauf folgende, groovige Song „East“ animiert zum Mitklopfen und Mitwippen. Anspieltipp!

Bass Slapping, Percussion, Fingerpicking und Melodiespiel

Simon Wahl bietet mit „Fernweh EP“ eine Mischung aus Akustik-Gitarrenspiel, Bass Slapping und Fingerpicking.

Das nächste Akustiklied ist eher ruhig, nachdenklich und traurig. Warum es „You Shine“ heißt, ist rätselhaft. „Sangria“ erinnert an spanische Tänze und erzeugt sofort Urlaubsatmosphäre. „I can’t stop“ schließt darauf wunderbar an und enthält virtuose Fingertrommel-Einlagen. Mit „Melancholy“ findet die CD seinen ruhigen Abschluss. Fazit: Etwas über 20 Minuten abwechslungsreicher und leidenschaftlicher Musikgenuss von einem talentierten Gitarristen, der sein Handwerk versteht. Eine ideale CD für ein Gläschen Wein an einem Sommerabend auf Balkonien zum An- und Wiederanhören.

Pferd macht Straßenmusik

Straßenkunst ist ein hartes Geschäft. Wer gesehen und gehört werden will, muss kreative Wege finden, um auf sich aufmerksam zu machen (oder braucht jede Menge Talent…). Ein Straßenmusiker auf der Mariahilferstraße in Wien kam jetzt auf die Idee, sich einen Pferdekopf aufgesetzt. Der Trick funktioniert. Ein gutes Foto und ein Lächeln zwischendurch sind vielen ein paar Münzen wert…

pferd

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.

20 Jahre Kulturarbeit in der Zuckerfabrik

Das Kulturzentrum d’Zuckerfabrik in Enns feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einer aufwendig gestalteten Retrospektive von Ulla Seifert. Ein Besuch zahlt sich aus, da die Fotoausstellung eine Zeitreise in die vergangenen 20 Jahre der außergewöhnlichen Kultureinrichtung sowie Blicke auf Künstler wie TM Stevens oder Robbin Thompson zulässt. Infos dazu gibt es auf der Homepage.

Zucker Ausstellung

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.

Don Carlo leidet, das Publikum genießt

Der Hype rund um die Verdi-Oper Don Carlo bei den Salzburger Festspielen ist enorm. Schon bei der Generalprobe standen Stunden vor Vorstellungsbeginn zahlreiche Fans vor dem Festspielhaus, die verzweifelt Pappkartons mit der Aufschrift „Suche Karte“ in die Höhe hielten. Die 5-Stunden-Produktion (inkl. zwei Pausen) ist musikalisch auf allerhöchstem Niveau. Im Orchestergraben und auf der Bühne wird Perfektion geboten. Jonas Kaufmann als Don Carlo und Anja Harteros als Elisabetta singen sowieso perfekt, die anderen Hauptrollen sind ebenfalls grandios besetzt und die Wiener Philharmoniker sind auch in bester Form.

Don Carlo

Diskutieren könnte man über die farblosen Kostüme (Annamaria Heinreich) und über das einfallslose Bühnenbild (Ferdinand Wögerbauer). Okay, es gibt auch mal einen mit Wasser gefüllten Pool auf der Bühne und es werden Leute auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Aber es wird visuell nichts geboten, das einen so richtig vom Hocker haut. Das erledigt ausschließlich die Musik.

Fazit: Diese Produktion sollte man sich vor allem anhören – am besten live (Premiere ist am 13. August), noch besser im Fernsehen (16. August in ORF 2), denn da bleibt man die fünf Stunden über beweglich und sitzt erste Reihe fußfrei.

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.

Posaunen-Graffiti als Hingucker

Die Musicbar „Sincopa“ in Barcelona hat ihre Schaufenster-Rollgitter von Graffitikünstlern verzieren lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Am ersten Gitter ist das Logo der Bar sowie eine Posaune zu sehen. Am zweiten Gitter werden die Buchstaben durch Kästchen getauscht und die Posaune besteht nur noch aus Ecken und Kanten. Die Gegenüberstellung erinnert an Computerprobleme – wenn beispielsweise eine Schrift im System fehlt oder ein Passwort eingegeben werden muss. Sehr originell! Super Hingucker!

Die runde Posaune.

Die runde Posaune.

Die Pixelposaune.

Die Pixelposaune.

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.

Rockparty mit Skabucks & Ladyshare

Gute Musik aus Österreich – das wurde den Besuchern gestern im Kulturzentrum d’Zuckerfabrik geboten. Die Linzer Rock-Pop-Band Ladyshare sowie die berühmt-berüchtigten Skabucks aus Linz gaben Konzerte vom Feinsten. Videomitschnitte der Songs „Finally Alive“ und „Ready to Leave“ von Ladyshare sowie „You And Me“ von den Skabucks sind bereits auf YouTube. Fotos gibt es in Kürze auf der Homepage der d’Zuckerfabrik und hier im Blog:

 Skabucks Ladyshare

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.

Mnozil Brass feiern 20. Geburtstag

Eine Sensation! Mnozil Brass feierten gestern Abend im ausverkauften Wiener Konzerthaus ein Best-Of-Programm – bestehend aus Gags und Musikstücken der vergangenen 20 Jahre. Mit dabei waren auch Klassiker wie „Bohemian Rhapsody“ oder „Ich hatt‘ einen Kameraden“. Auf einer Weltkarte, die im Foyer des Konzerthauses ausgestellt war, wurden sämtliche Städte markiert, die bereits in den Genuss eines Mnozil Brass-Konzertes gekommen waren. Die sieben Musiker bereisten bereits 30 Länder auf vier Kontinenten. Wer das grandiose Festkonzert verpasst hat, kann sich mit dem Mnozil Brass-Bilderband inkl. CD trösten, das zum Jubiläum erschienen ist.

Mnozil2 Österreich

Buchtipp: Pater Martin: Helfen. Lachen. Freude machen – Lustige und spannende Kurzgeschichten über die Abenteuer eines Franziskaners.