„Körperwelten“ und die Menschenwürde

In der Wiener Stadthalle gastiert gerade die international bekannte „Körperwelten“-Schau. Obwohl hier echte Körper und Organe ausgestellt werden, missachtet die Schau laut Ethiker Franz Josef West keineswegs die Menschenwürde: Die Körper werden von Freiwilligen gespendet, dauerkonserviert und danach anonymisiert gezeigt. Und – die Besucherinnen und Besucher gehen respektvoll durch die Ausstellung – so die Argumentation.

„Körperwelten“ versteht sich als pädagogische Ausstellung.

Buchtipp: Inge – Bomben, Schmuck und StrümpfeInge erlebt den Zweiten Weltkrieg in Gablonz – als junge Österreicherin zwischen Sudetendeutschen und Nazis, Tschechen und Russen. Damit ihre Familie flüchten kann, geht sie jedes Risiko ein. Blick ins Buch.

Buntes Rathaus in der Wienbibliothek

Das neue Wiener Rathaus hätte ursprünglich beim Stadtpark gebaut werden sollen. Der erste Entwurf des Architekten Friedrich von Schmidt war bunt. Und – das Gebäude ist mit Rathausmann an der Turmspitze höher als die Votivkirche. Das und mehr verrät die neue Ausstellung „Monument der Stadt: Rathaus Wien“ bis April 2026 in der Wienbibliothek.

Die Wienbibliothek zeigt Plakate mit Rathaus-Motiv

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Kunstvolle Hautkrankheiten im Narrenturm

Der Narrenturm in der Spitalgasse hat einen neuen Themenraum. Dieser zeigt „Die Kunst der Moulage“. Moulagen sind meist Wachs-Abgüsse von krankhaften Veränderungen – etwa auf der Haut. Der Künstler und Arzt Carl Henning fertigte einst hunderte Moulagen für das AKH in Wien an – für die Ausbildung von medizinischem Personal.

Der Narrenturm – gehört zum Naturhistorischen Museum Wien
Neuer Themenraum: Die Kunst der Moulage

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Sarg-Probeliegen im Bestattungsmuseum

Bei der 25. Langen Nacht der Museen hatten alleine in Wien mehr als 130 Häuser geöffnet. Unter anderem das Bestattungsmuseum am Zentralfriedhof. Dort stellten sich tausende Besucherinnen und Besucher an, um in einem echten Sarg Probeliegen zu dürfen. Fazit eines jungen Mannes: „Es ist sehr beruhigend, weich und kuschelig.“

Warteschlangen vor dem KHM / Insekten im NHM, die einen Knochen freilegen, „Metabolica“ von Thomas Feuerstein im MuseumsQuartier, Sarg-Probeliegen im Bestattungsmuseum.

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Spielerischer Untergang der Titanic

Die immersive Ausstellung „Die Legende der Titanic“ in der Wiener Marx-Halle ist ein Mix aus Fotospot, Fernsehen und Videospiel. Höhepunkt ist das sogenannte Metaverse. Hier setzt man eine spezielle Brille auf und geht virtuell selbst durch das berühmte Schiff. Die Grafik erinnert an ein altes Computerspiel. Trotzdem ein Erlebnis!

Besonderer Kinosaal: Die Titanic geht in einem halbstündigern Film auf allen Seiten unter.

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Neue „Alte Meisterin“ im KHM

Das Kunsthistorische Museum Wien widmet Michaelina Wautier seine große Herbstausstellung. Die belgische Barockmalerin aus dem 17. Jahrhundert ist lange Zeit in Vergessenheit geraten, ihre Bilder sind irrtümlich Männern zugeschrieben worden. Nun möchte das KHM die Forschung vorantreiben und der Malerin zum späten Durchbruch verhelfen.

Direktor Jonathan Fine und Expertin Katlijne Van der Stighelen vor Wautiers „Triumph des Bacchus“.

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Öffentlicher Automat mit Gratis-Kaffee

Vor dem Wien Museum musa steht jetzt ein „Sospeso“-Automat – ein Kaffeeautomat mit Gemeinschaftskonto. Man kann hier spendabel Geld einzahlen – oder bei einem Guthaben auch Gratis-Kafffee trinken. Eine Idee von Künstler Leopold Kessler, dem das musa aktuell eine große Ausstellung widmet.

Künstler Leopold Kessler und Wien-Museum-Kurator Vincent Elias Weisl

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Letzte Tage für Kunstforum Wien

Noch bis Donnerstagabend ist die Ausstellung „Mensch Berlin“ zu sehen, dann muss das Kunstforum Wien – nach 35 Jahren – auf der Freyung schließen. Ob es zu einer Neueröffnung an einem anderen Standort kommen wird, ist fraglich.

Das Ausstellungshaus wurde 1988 von Architekt Gustav Peichl umgebaut.

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Bauschutt-Container als Kunst

Der Schweizer Künster Reto Emch hat beim MuseumsQuartier unter dem Titel „Off-Balance“ sechs alte Bauschuttmulden aufstellen lassen, aus denen Farbe rinnt. Die Behälter wurden per Zug nach Wien transportiert und sollen den ökologischen Fußabdruck von Kunst thematisieren. „Kunstwerke werden über den ganzen Globus verschoben, denn die Museen möchten sich die Highlights teilen. Es ist ein Milliardengeschäft geworden, alle verdienen irgendwie mit. Off-Balance ist Ausdruck dessen, wie wir mit alldem umgehen“, so Emch. „Wir stehen auf der Kippe und befinden uns in Schräglage.“

Off-Balance am Vorplatz des MuseumsQuartiers

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Stausee in der Staatsoper

„Es ist weder ein Vorhang, noch ist er eisern.“ Mit dieser Klarstellung eröffnete Direktor Bogdan Roscic die Präsentation des Eisernen Vorhangs für die neue Saison in der Wiener Staatsoper. Seit 27 Jahren wird die originale Brandschutzwand mit zeitgenössischer Kunst überdeckt. Heuer hat Pipilotti Rist das Großbild für die Initiative „museum in progress“ gestaltet. Die Schweizer Videokünstlerin widmet „Bauchhöhle überfliegt Staumauer“ ihrem Vater, „der immer am Stehplatz in der Oper war“. Über den farbenfrohen Stausee zwischen Bühne und Publikum sagt sie: „Geistige Energie schwappt in den Raum, aber man wird nicht nass.“ Direktor Bogdan Roscic meinte geschäftstüchtig, dass man am Abend kommen müsse, um die Arbeit zu verstehen. Und fügte schmunzelnd hinzu: „Wenn die Energie vom Publikum frei wird. Wenn Sie Pech haben auch olfaktorisch.“

Pipilotti Rist erzählt von inneren Farben, einer riesigen Masse Wasser und einem Menschenbauch.
Das denkmalgeschützte Original – der Eiserne Vorhang des Malers Rudolf Hermann Eisenmenger mit Motiven aus der Gluck-Oper „Orpheus und Eurydike“ aus dem Jahr 1955 – wird Jahr für Jahr verhängt.

KulturbloggerBuchtipp: Inge – Bomben, Schmuck und Strümpfe – eine Familiengeschichte zwischen dem Sudetenland und Österreich. Blick ins Buch.