Bibliothek als Judendenkmal

Am Wiener Judenplatz steht das Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Schoah. Die britische Künstlerin Rachel Whiteread gestaltete einen Stahlbetonkubus, der eine „nach außen gekehrte, nicht begehbare Bibliothek“ darstellen soll: „Zum Gedenken an die mehr als 65.000 österreichischen Juden, die in der Zeit von 1938 bis 1945 von den Nationalsozialisten ermordet wurden.“

Die Bücher stehen für die Lebensgeschichten der Opfer

Buchtipp: Inge – Bomben, Schmuck und StrümpfeInge erlebt den Zweiten Weltkrieg in Gablonz – als junge Österreicherin zwischen Sudetendeutschen und Nazis, Tschechen und Russen. Damit ihre Familie flüchten kann, geht sie jedes Risiko ein. Blick ins Buch.

Terror: Kerzen werden Kunstwerk

Wie verarbeitet man Trauer? Nach dem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt vergangenen November hat die Bevölkerung tausende Kerzen, Kränze und Briefe an den Tatorten hinterlassen. Künstlerin Sabine Wiedenhofer erlebte den Anschlag aus nächster Nähe und wollte nicht, dass diese Zeichen der Anteilnahme im Müll verschwinden. Sie ließ die Reste des Lichtermeers aufbewahren, schreddern und nach Murano in eine Glasfabrik bringen. In den kommenden Wochen entsteht aus diesen Teilen eine 26×26 Meter große Kunstskulptur, die im Juni im Wiener MuseumsQuartier enthüllt wird. Es soll ein Mahnmal für die Ewigkeit werden. Mehr dazu.

Die MA48 hatte die Gedenklichter eingesammelt und in Wien-Simmering in Containern aufbewahrt