Romeo Kaltenbrunner wird zum Hendl

„Wenn die Welt komplexer wird, werde ich wieder zum Hendl“, sagt Romeo Kaltenbrunner. In seinem zweiten Soloprogramm „Heimweh“ denkt der Kabarettist zurück an seine Kindheit am Land. Doch so einfach und idyllisch war es damals im kleinen Gehege auch nicht. Zumindest nicht für einen Jugendlichen ohne Vater – und dunkler Hautfarbe. Wobei – Kaltenbrunner nimmt seine Erfahrungen mit den Dorf-Nazis, der Polizei und den Eltern seiner Jugendliebe österreichisch locker.

Weil er mit komplexen Antworten nichts anfangen kann, entscheidet er sich für eine technische Ausbildung. „Ich will Eindeutigkeit. Geht – oder geht nicht. Was anderes interessiert mich nicht.“ Jetzt lebt er im siebten Bezirk in Wien und verbringt seine Zeit auf TikTok und Netflix, anstatt Eigentum zu schaffen oder für die Demokratie zu kämpfen. Aber auch die Generation vor ihm hat keine großen Errungenschaften vorweisen, sagt Kaltenbrunner. Vor allem alte Männer, die einem heute Verweichlichung vorwerfen, können ihren Pflegerinnen im Altersheim keine Geschichten von harten Zeiten erzählen. „Den einzigen Krieg, den die hatten, war der Straßenverkehr. Deswegen sind die auch so wütend!“ Aber Kaltenbrunner ist sich sicher, dass die heutige Jugend bald wieder etwas zu erzählen haben wird. „Der Russe steht vor der Tür, die Nazis haben wir schon im Haus.“

Ein Mikro und gute Pointen: Romeo Kaltenbrunner im Kabarett Niedermair:

Fazit: Das Land- und Stadtleben in Österreich, Rassismus und Radikalisierung: Romeo Kaltenbrunner hat definitiv viel zu erzählen! Wütend steht er auf der Bühne und haut mit Leichtigkeit eine Pointe nach der anderen raus! Große Empfehlung!

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Amadeus: Sodl gewinnt FM4-Award

Zum 25. Mal wurden die Amadeus Austrian Music Awards vergeben! Zum ersten Mal nicht im Wiener Volkstheater, sondern in der riesigen Marx-Halle. Den Lebenswerk-Preis bekamen die Seer („Wir sind jetzt Legenden!“), den FM4-Award erhielt die 21-jährige Sängerin Sodl. Bei der Show performte sie ihr Lied „I am a Woman“ und sagte dazu: „Ich habe darin die Unsichtbarkeit verarbeitet, die man als Frau oft spürt. Und ich hab mir gewünscht, dass man ein bisschen ernster genommen wird.“

ESC-Starter JJ und die AAMA-Preisträger Sodl, Rian und Oska.

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Lugner-Denkmal von Alec Monopoly

„Es passt zu meinem Charakter! Mr. Monopoly sieht wie jemand aus, der am Opernball geht“, erklärt Alec Monopoly. Der US-amerikanische DJ und Street-Art-Künstler war heuer Stargast von Jaqueline Lugner am Wiener Opernball – und bemalte ihrem Vater zu Ehren die Fassade der Lugner City.

Alec Monopoly bemalte medienwirksam die Lugner City.

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Explosives Wandbild am Gürtel

Eine explodierende Maschine und ein Raubvogel unter Flammen – der in eine Landschaft abhebt: Die Sprayer El Jerrino sowie Video&Sckre haben bei der U6 Gumpendorfer Straße ein „vielleicht gar nicht so unpolitisches“ Kunstwerk gestaltet. „Ein spannungsgeladenes Bild für spannungsgeladene Zeiten“, sagt El Jerrino.

Es brennt: Politisches Mural neben der U6 Gumpendorfer Straße

Zuletzt waren an dieser „Wienerwand“ meist Schriftzüge von Wiener Fußballklubs zu sehen. Damit kann „Sckre“ nicht viel anfangen. „Ich finde Fußballgraffiti an legalen Flächen absolut verachtenswert“, schmunzelt der Künstler.

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Nachdenkliche Lieder von Rainhard Fendrich

Mit dem neuen Album „Wimpernschlag“ feiert Rainhard Fendrich seinen 70. Geburtstag. Darauf zu hören sind viele nachdenkliche und kritische Lieder – wie „Die Kinder des Krieges“, „Wladimir“ oder „Wake Up Call“. Der Sänger präsentierte sie bei einem intimen Konzert im ORF-Radiokulturhaus. Ein Mitschnitt davon ist aktuell im Kulturmontag zu sehen.

Fendrich präsentiert „Wimpernschlag“ beim Radio-Wien-Klubkonzert

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Faschingskrapfen als Kunst

In Wien läuft gerade eine Werbekampagne mit dem Slogan „Ist Krapfen Kunst“. Dafür wurden österreichische Künstlerinnen und Künstler eingeladen – wie Frau Isa und Boicut – das Stadtbild zu verschönern. Zusätzlich werden am Faschingsdienstag im Kunstforum Wien Krapfen-Kunstwerke zugunsten der WE/ME-Foundation versteigert.

Mural-Art von Frau Isa auf der Landstraßer Hauptstraße
Die Kunst-Krapfen von Boicut sind in ganz Wien plakatiert

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Dr. Bohl: Paulus startet Solokarriere

„Solo“ heißt das erste Solo von Paulus Bohl. Der Social-Media-Comedian feierte diese Woche Premiere im Wiener Stadtsaal. „Ich hab sehr wenige Talente und einen sehr kleinen Kompetenzkreis“, sagt Paulus. Aber beim Dating würde er sich auskennen. „Ich bin draufgekommen, dass es dabei einige Geschichten gibt, die zu großer Belustigung führen.“ Gleichzeitig startet Paulus bei der ORF-Show Dancing Stars. „Irgendwelche Leute schön anziehen und sagen, sie sollen tanzen lernen, und das ganze Land schaut zu – das ist ein irres Konzept.“ Vielleicht wird das gleich der Stoff für sein nächstes Kabarettprogramm.

Erfolgsduo Dr. Bohl: Während Benji auf der Meduni Wien den Doktor macht, möchte sein Bruder Paulus weiter Schabernack treiben – auf Social Media und der Kabarettbühne.

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Technikshow im Theater an der Wien

Das wiedereröffnete Theater an der Wien kann – nach Bühnentechnik-Problemen – nun auch szenische Aufführungen spielen. Gestartet wurde am 18. Jänner mit der Strauss-Operette „Das Spitzentuch der Königin“. Wie die 240 Quadratmeter große Drehzylinderbühne funktioniert, konnte das Publikum beim „Tag der offenen Tür“ bestaunen.

Die Drehzylinderbühne funktioniert, das Ringelspiel dreht sich!

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Eugene Levy am Philharmonikerball

„I loved it“, sagte Eugene Levy zu seinem Besuch am heurigen Wiener Philharmonikerball. Der kanadische Schauspieler und Komiker ist unter anderem für seine Vater-Rolle in den „American Pie“-Filmen bekannt. In Wien drehte der 78-Jährige für seine aktuelle Doku-Reisesendung „Urlaub wider Willen“.

Eugene Levy – am Ball der Wiener Philharmoniker 2025 – stets umgeben von seinem Kamerateam.

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Tropen-Kunstwerk verdeckt Baustelle

Die kolumbianische Künstlerin Tinta del Rio hat die U2-Baustelle auf der Mariahilferstraße in Wien mit einer bunten Tropenlandschaft verschönert. Tagsüber gehen ihre Bilder im Trubel unter. Aber in der Nacht werden sie beleuchtet und sind ein Blickfang.

Strabag und Calle Libre ließen eine Baustelle mit Street-Art von Tinta del Rio verdecken

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