Geschichtsstunde in der Volksoper

Im Stück „Lass uns die Welt vergessen“ erinnert sich die Volksoper Wien an die Entlassung, Verfolgung und Ermordung ihrer jüdischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Nazis im Jahr 1938. Gezeigt wird eine Mischung aus Schauspiel, Wachau-Operette und historischem Filmmaterial aus Wien. Völlig zu Recht wurde das Stück mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis in der Kategorie „Uraufführung“ ausgezeichnet!

„Lass uns die Welt vergessen“ – mit Musik von Theu Boermans und Keren Kagarlitsky.

Buchtipp: Inge – Bomben, Schmuck und StrümpfeInge erlebt den Zweiten Weltkrieg in Gablonz – als junge Österreicherin zwischen Sudetendeutschen und Nazis, Tschechen und Russen. Damit ihre Familie flüchten kann, geht sie jedes Risiko ein. Blick ins Buch.

Eine Operette in schwarz-weiß

Gebundene Hände, das ist das Ende, jeder verliebten Passion“ , singt Hollywood-Diva Gloria Mills in Ralph Benatzkys „Axel an der Himmelstür“. Die Operette mit den vielen bekannten Schlagerhits ist derzeit an der Wiener Volksoper zu sehen – und zwar komplett in schwarz-weiß. Vom Bühnenbild bis zu den Sängern ist alles in Graustufen gehalten. Das Satirestück mit Wien-Bezug funktioniert generell wie ein lustiger Stummfilm – samt Slapstick, Montagetricks und echtem Orchester. Zusätzlich wird das gerade moderne Whiteboard, das man aus YouTube-Erklärfilmen kennt,  effektvoll eingesetzt. Fazit: Erstaunlich wie unterhaltsam eine alte Operette inszeniert werden kann. Ein wirklich vergnüglicher Abend in der Volksoper. Sehen- und hörenswert!

axel

Farbe gibts erst nach dem Schlussapplaus.

Buchtipp: „Pater Martin 2“ von Florian Kobler – rund 80 neue Anekdoten und Abenteuer des beliebten Franziskanermönchs. Mit humorvollen Comics von Georg Atteneder.