Die Wiener Philharmoniker sind in Salzburg, die Wiener Symphoniker in Bregenz, Wiens große Opernhäuser sind geschlossen: Obwohl die „Musikhauptstadt“ im Sommer von Touristinnen und Touristen gestürmt wird, ist opernmäßig „tote Hose“. Diese Lücke füllt heuer Dirigent Joji Hattori mit dem ersten Wiener Opernsommer. Auf der Teichseite des Oberen Belvedere führt er unter freiem Himmel Mozarts „Don Giovanni“ auf. Das Schloss dient als Kulisse, ein dezenter Vorbau als tatsächliche Bühne. Das Wiener Kammerorchester spielt live – allerdings für das Publikum unsichtbar im benachbarten „Löwenzwinger“. Statt Sprechgesang gibt es zwischen den Arien deutsche Dialoge mit Humor, die an Sommertheater erinnern. Die Premiere klingt vielversprechend! Spannend wird, wie sich der Wiener Opernsommer in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird.

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