David Kebekus: Jesus der Comedy

Der deutsche Comedian David Kebekus spielt seit vier Jahren sein Solokabarett „Aha? Egal.“ Am Dienstag feierte er damit vor rund 30 Personen Österreich-Premiere im Kabarett Niedermair. „Eigentlich sind wir heute ausverkauft, aber es sind nicht alle gekommen. Egal, Hauptsache bezahlt“, lautete einer der wenigen Corona-Witze des Abends.

Ansonsten drehen sich seine Themen um Bewährtes mit frischen Gags: Beziehungen („Wer Tandem fährt, sagt dem Partner eigentlich nur: Okay, machen wir einen Ausflug. Das einzige, was ich nicht sehen will, ist dein Gesicht.“), Erotik („Wenn man sich selbst dabei filmt und das Ergebnis sieht, merkt man erst, dass man durch die Blockbuster Besseres gewöhnt ist.“), Fußball („Sport-Redaktionssitzungen stell ich mir immer so vor: Hat sich was getan? Nein. Irgendwas mit Lionel Messi? Nein. Wechselt er zu Bayern? Nein. Das bringen wir groß!“), aber auch Aktuelles wie den Klimawandel („Plastikstrohhalme werden verboten. Brauchen wir Ersatz? Nein. Wozu braucht man einen Strohhalm – um aus der Mitte trinken zu können?“). Tritt Kebekus mit Bart und langen Haaren auf, wird er oft mit Jesus verwechselt. („So auszusehen ist nicht schwierig. Man muss nur warten. Früher sahen alle Männer so aus. Josef, Moses,… Um Jesus zu erkennen, hat man den Heiligenschein erfunden.“)

Fazit: Bekannter als David Kebekus ist eigentlich seine Schwester Carolin Kebekus. Wer weiß, wie lange noch. Denn der 36-Jährige bietet professionelle, abwechslungsreiche deutsche Comedy. Ein heiterer Abend!

David Kebekus wird „oft mit Jesus verwechselt“.