Endstation Sehnsucht im Burgtheater

Tennessees Williams‘ Stück Endstation Sehsucht lässt sich im Wiener Burgtheater wie ein Film ansehen. In der Inszenierung von Dieter Giesing werden Szenen ein- und ausgeblendet. Schnitt. Dazu ein bisschen Hintergrundmusik und eine Geschichte, die sich auch mit halboffenem Auge mitverfolgen lässt. Worum geht es? Eine ehemals reiche Dame namens Blanche Dubois (Dörte Lyssewski) zieht in New Orleans bei ihrer schwangeren Schwester (Katharina Lorenz) ein, da ihr Anwesen versteigert werden musste. Das gefällt dem neurotischen Schwager Stanley Kowalski (Nicholas Ofczarek) natürlich nicht, der sie schnellstmöglich wieder loswerden möchte.

Endstation Sehnsucht ist ein Drama, in dem zwei Welten aufeinanderprallen. Die Personen werden zunehmend unsympatischer, die Situationen auf der Bühne eskalieren regelmäßig – und doch geht das Leben weiter. Eine Geburt steht an, und gleichzeitig erhöhen sich Alkoholkonsum und Gewalt. Fazit? Das Stück ist spannend, das Bühnenbild ist schräg, einen Höhepunkt gibt es nicht. Ein unterhaltsamer Abend mit grandiosen Schauspielern. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

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