Als der Radiosender FM4 noch aus dem Funkhaus gesendet hat, war die Welt eine andere. Eine Insiderin erinnert sich: „Noch vor dem Betreten der Räume hat man gemerkt, dass es im Sender bunt und chaotisch zugeht. Der Getränkeautomat vor der Tür war übersät mit Band-Pickerln und anderen bunten Stickern. Als der voll war, hat sich das Pickerl-Chaos auf die Eingangstür und die Studiotür drinnen fortgesetzt. Lange Zeit war die Tür auch ein beliebter Foto-Hintergrund bei Studiogästen.“

Das Herzstück der Redaktion war das Sendestudio in der Mitte der Redaktion. „Man wusste immer sofort, man ist hier bei einem Radiosender. Wer moderiert gerade, welche Livegäste sind da – das hat man immer mitbekommen und das hat die Arbeitsatmosphäre sehr geprägt. Ganz ruhig war es eigentlich nie. Am Freitagabend sollen in der Redaktion auch legendäre Partys zu La Boume deluxe gestiegen sein.“
Auf den Schreibtischen herrschte kreatives Chaos. „Weil fast alles Wechselarbeitsplätze waren, hat sich auch niemand zuständig gefühlt. Deko-Gegenstände waren schon so lange da, dass niemand wusste, wer sie ursprünglich aufgestellt hatte. Trotzdem sind einige davon auf den Küniglberg übersiedelt.“ Seit Ende 2019 sendet FM4 aus dem ORF Zentrum.
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