Kabarettist Joesi Prokopetz präsentierte heute Abend sein neues Buch „So weit. So komisch.“ (Amalthea Verlag) in Wien. Dabei handelt es sich um einen komischen wie treffenden Österreich-Report. Dieser besteht aus überzeichneten Andekdoten und angeblich wahren Wirtshausdialogen. Prokopetz porträtiert „den Österreicher“ als lustiges und schaulustiges Geschöpf, das gerne kommentiert, schimpft und sich nicht für Politik interessiert.
Wie recht er mit seinem Österreicher-Bild hatte, zeigte sich sogleich nach der Lesung, als er von einer älteren Dame mit Kopftuch daran gehindert wurde, am Signiertisch Platz zu nehmen. Die Dame wollte nicht zur Seite gehen, da sie sich hinter dem Tisch ein paar Kalender ansehen wollte. „Wos is? Derf i ned schaun? Derf ma ned amoi mehr schaun?“
Wenn Joesi Prokopetz seine Texte vorliest, sind diese sehr unterhaltsam. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass er ein guter Schauspieler ist und die vielen Charaktere, die in seinen Texten vorkommen, stimmlich sehr gut darstellen kann. Es ist aber anzunehmen, dass die Texte auch beim Selberlesen – also ohne Prokopetz – für Schmunzeln sorgen werden.
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über die Abenteuer eines Franziskaners. Infos und Blick ins Buch.